Der Afrika Cup 2021 findet nicht wie geplant im Sommer, sondern bereits im Winter statt. Als Grund für die Verlegung nennt Ausrichterland Kamerun "die besseren Wetterverhältnisse", wodurch das Turnier nun vom 9. Jänner bis 6. Februar stattfinden soll.
Für Jürgen Klopp ein Schlag ins Gesicht, schließlich müsste Liverpool wochenlang - je nach Erfolg mit dem Nationalteam - auf die Dienste von Mohamed Salah (Ägypten), Sadio Mane (Senegal) und Naby Keita (Guinea) verzichten.
Auf der Spieltags-Konferenz vor dem Kracher gegen Manchester United (Sonntag, ab 17:30 Uhr im LIVE-Ticker) lässt der Deutsche seinem Frust freien Lauf.
"Das ist eine Katastrophe für uns", wütete Klopp und kritisierte den Abstellungs-Zwang für Nationalspieler: "Obendrein haben wir auch absolut keine Entscheidungskraft. Wenn wir sagen würden: 'Wir lassen ihn nicht ziehen' wird der Spieler suspendiert."
Klopp: "Werden Sadio, Mo und Naby nicht verkaufen"
Zudem stört den Erfolgstrainer der Fakt, dass selbst verletzte Spieler nach Afrika geschickt werden, nur damit sich ein Doktor von der Verletzung überzeugt. Für die "Reds" würde der Wegfall der Flügelzange Salah/Mane einem herben Qualitätsverlust im Offensivspiel bedeuten. Allein in der aktuellen Spielzeit hält das Duo bei 29 Treffern.
"Wir werden Sadio (Mane), Mo (Salah) und Naby (Keita) jetzt natürlich nicht verkaufen, nur weil sie ein Turnier im Jänner oder Februar haben werden", sagte Klopp. Aber in der Entscheidungsfindung vor einem möglichen Transfer eines afrikanischen Nationalspielers spiele es schon eine wichtige Rolle "wenn du von vornherein weißt, dass du ihn vier Wochen nicht haben wirst".
Klopp übt Kritik an dichten Terminkalender
Aktuell steht der ehemalige Dortmund-Trainer mit dem vollgespickten Terminkalender auf Kriegsfuß. Bereits Ende 2019 musste Liverpool mit zwei unterschiedlichen Teams auf zwei Kontinenten spielen. Während sich die A-Elf in Katar die Klub-WM sichern konnte, musste die "zweite Garde" im Ligapokal gegen Aston Villa (Endstand 0:5) ran.
"Es gibt so viele verschiedene Partien zu spielen und keine Pause für die Spieler", zeigte sich Klopp genervt.
Ein Blick auf die aktuelle Tabellensituation der Premier League könnte dem 52-Jährigen wohl wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
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