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Rüdiger über Rassismus: "Wann hört Unsinn auf?"

Der deutsche Nationalspieler äußert sich über den Derby-Eklat:

Rüdiger über Rassismus: Foto: © getty

Der 2:0-Derbysieg des FC Chelsea bei den Tottenham Hotspur (Spielbericht >>>) rückte nach dem Rassismus-Eklat um Antonio Rüdiger rasch in den Hintergrund.

Der Innenverteidiger ging in der 62. Spielminute nach einer Tätlichkeit von Heung-min Son theatralisch zu Boden. Während der Südkoreaner für diese Aktion den Roten Karton sieht, wird Rüdiger von den Tottenham-Anhängern rassistisch beleidigt.

Schiedsrichter Anthony Taylor wurde über die Geschehnisse von Chelsea-Kapitän Azpilicueta informiert und veranlasste den FIFA-Vorgaben entsprechend drei Durchsagen des Stadionsprechers. Ein Spielabbruch konnte verhindert werden.

Rüdiger: "Eine Schande!"

Der Stachel sitzt bei Rüdiger nach Spielende tief, noch in der selben Nacht äußert sich der 30-fache Nationalspieler via "Twitter" über die Geschehnisse. "Es ist sehr wichtig darüber in der Öffentlichkeit zu sprechen. Wenn nicht, dann wird es in ein paar Tagen wieder vergessen (wie immer)", schreibt Rüdiger und hofft, dass man die Täter rasch ausfindig macht: "In so einem modernen Stadion mit Dutzenden von TV- und Sicherheitskameras muss es möglich sein, die Täter zu finden und sie danach zu bestrafen."

Der gebürtige Berliner erhält für sein Statement viel Zuspruch. Unter anderem teilt Chelsea-Matchwinner Willian den Appell von Rüdiger: "Ich freue mich sehr über unsere Teamleistung im Derby, aber gleichzeitig bin ich sehr enttäuscht über die Manifestationen des Rassismus während des Spiels. Das können wir nicht akzeptieren!"

Rassistische Beleidungen überschatteten zuletzt auch das Manchester-Derby, als ein Mann mit seinen Armen Affenbewegungen in Richtung United-Akteur Freud machte. (Hier nachlesen)

Rüdiger sehnt ein Ende der Diskriminierung herbei. "Es ist eine Schnade, dass es 2019 immer noch Rassismus gibt. Wann hört dieser Unsinn auf?", lauten die Abschlussworte des Chelsea-Kickers.


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