news

Jerome Boateng fordert Rassismus-Umdenken

Der Bayern-Profi spricht von einem "skrupellosen Mord" an George Floyd:

Jerome Boateng fordert Rassismus-Umdenken Foto: © GEPA

Die Bilder vom brutalen Tod des Afroamerikaners George Floyd schockten auch Bayern-Profi Jerome Boateng.

"Es war ein skrupelloser Mord, der diesmal mitgefilmt wurde. In mir hat das auch einen Mix aus Wut, Unverständnis und Mitgefühl ausgelöst", sagt der Teamkollege des Wieners David Alaba beim deutschen Fußball-Meister in einem "Sky"-Sport-Interview.

Der 31-Jährige machte selbst in seinem Leben Erfahrungen mit Rassismus: "Sei es als Jugendlicher in Berlin, als ich am Fußballplatz von Kindern und deren Eltern beschimpft und absichtlich getreten wurde", schildert Boateng. "Aber auch später gab es ja bekanntermaßen noch Anfeindungen aus manchen Ecken."

Er finde es "gut und wichtig, dass weltweit auf die Straße gegangen wird und sich viele Leute äußern und solidarisch zeigen", sagt der Innenverteidiger.

"So viele Menschen lieben Black Culture. Es ist gut, dass sie sich auch für die Menschen dahinter einsetzen und das zeigen. Das darf aber kein zweiwöchiger Trend sein, sondern muss sich langfristig etablieren, es muss ein Umdenken geben", sagt Boateng und appelliert an alle: "Setzt euch ein, wenn ihr im Alltag rassistische Äußerungen bemerkt, besprecht das Thema mit euren Kindern."

Kommentare