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Pokal-Kracher: St. Pauli fordert den BVB

Kiezkicker setzen gegen Dortmund auf ÖFB-Goalgetter Guido Burgstaller:

Pokal-Kracher: St. Pauli fordert den BVB Foto: © getty

Am Dienstag kommt es im Achtelfinale des DFB-Pokals mit dem Duell zwischen Zweitliga-Tabellenführer St. Pauli und dem Bundesliga-Zweiten Borussia Dortmund zum Aufeinandertreffen zweier Traditionsklubs (ab 20:40 Uhr auf der Homepage von ServusTV live im Online-Stream).

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Die Kräfteverhältnisse sind klar verteilt. 21 Mal standen sich die beiden Traditionsvereine bisher gegenüber, die Hamburger gingen bei 15 Niederlagen nur zweimal als Sieger vom Platz, ihr letzter Erfolg liegt über 32 Jahre zurück.

Im DFB-Pokal gab es lediglich einen Vergleich, 2014 setzte sich der BVB in der zweiten Runde am Millerntor mit 3:0 durch.

Rose schätzt Pauli auf Bundesliga-Niveau ein

BVB-Coach Marco Rose schätzt den derzeit auf Aufstiegskurs liegenden Kontrahenten auf Bundesliga-Niveau ein: "Ich weiß gar nicht, ob wir mehr Ballbesitz haben werden als in Bundesliga-Spielen. St. Pauli will selber relativ viel den Ball haben. Es trifft eine spielstarke Zweitliga- auf eine spielstarke Erstligamannschaft, wir werden viel Fußball sehen."

Der ehemalige Salzburg-Trainer rechnet damit, in Zukunft öfters gegen den Kult-Klub spielen zu dürfen. Die Kiezkicker starteten nach der Winterpause zwar nur mit einem Heim-Remis gegen Aue, hatten aber in der Hinrunde groß aufgespielt und bereiten nach elf Jahren durchgehend in der 2. Liga ihr Oberhaus-Comeback vor. Ein gewichtiger Anteil an der Tabellenführung ist Sturmtank Guido Burgstaller zuzuschreiben, der mit bisher 14 Treffern die Torschützenliste anführt.

Rose hat die starke Performance der Hanseaten aufmerksam verfolgt: "St. Pauli steht zurecht dort oben und ich glaube auch, dass wenig dagegen spricht, dass wir sie in der nächsten Saison in der Bundesliga wieder sehen. Morgen brauchen wir eine sehr gute Leistung, müssen aufmerksam und wach sein."

Ganz speziell freut Rose auf das am Millerntor, obwohl aufgrund der Corona-Bestimmungen nur 2.000 Zuschauer zugelassen sind: "Es hat einen ganz speziellen Charme, es ist ein besonderes Stadion. Ein volles Haus wäre das i-Tüpfelchen auf dieser Partie gewesen. Das ist schade, aber ich freue mich, mal wieder in Hamburg zu sein und dieses Stadion zu sehen."

Pauli-Coach Schultz stellt wahrscheinlich um

Pauli-Coach Timo Schultz überlegt, in der Abwehr von einer Vierer- auf eine Dreiketter umzustellen. "Ich sehe uns nicht chancenlos, wir werden weiter unseren Plan verfolgen und haben auch unsere Stärken. Wir spielen am Millerntor und rechnen uns immer was aus. Wir haben nichts zu verlieren, werden mit voller Power reingehen und versuchen, Tore zu schießen. Wie in jedem Spiel. Der BVB muss auch erst einmal kommen und uns ausspielen. Sie wissen auch, dass sie nicht in den einen oder anderen Konter von uns laufen dürfen", erklärt Schultz auf der Pauli-Homepage.

Er wil mit seinen Mannen versuchen, den BVB unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen. "Wenn man es schafft, sie zu stressen und unter Druck zu setzen und es schafft, dass man sie permanent in Zweikämpfe verwickelt und sie nicht ihren Stiefel runterspielen können, dann hat man schon viel gewonnen. Es wird wichtig sein, egal wo auf dem Platz eine Kompaktheit zu haben. Ob ganz hoch oder ganz tief. Wir müssen enge Abstände haben und uns gegenseitig unterstützen. Sie werden sich mit ihrer individuellen Qualität das eine oder andere Mal im Eins-gegen-Eins durchsetzen können, dann muss bei uns einfach der nächste da sein, um einen verlorenen Zweikampf oder Fehler ausgleichen zu können."

Burgstaller-Doppelpack in erster Pokal-Runde

Im laufenden Pokalbewerb garantierte ein Burgstaller-Doppelpack dem Kultverein aus der Hansestadt den 3:2-Auftaktsieg beim 1. FC Magdeburg, anschließend musste man gegen Dynamo Dresden in die Verlängerung.

Der Bundesliga-Zweite Dortmund hatte seinerseits mit Wehen Wiesbaden und dem FC Ingolstadt wenig Mühe, in Runde eins erzielte Top-Star Erling Haaland einen Hattrick.

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