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Schlager: "Kein Kinder-Fußball in Österreich"

Xaver Schlager verdeutlicht, warum die österreichische Bundesliga so unterschätzt wird.

Schlager: Foto: © getty

Für Xaver Schlager ist es wenig verwunderlich, dass er beim VfL Wolfsburg auf Anhieb funktionierte.

Im Interview mit der "Sportbild" führt der ÖFB-Teamspieler aus, dass die österreichische Bundesliga in Deutschland immer noch unterschätzt werde:

"Mir ist schon klar, dass das eine Stolzfrage ist: Die Deutschen sagen, sie haben eine Super-Liga, und in Österreich spielen sie Kinder-Fußball. Das schätzen viele falsch ein. Ich habe vorher nicht in einer Dorf-Liga gespielt. In der letzten Saison haben wir mit Salzburg Leipzig zweimal in der Europa League besiegt. Wir haben nicht nur gewonnen, wir waren zweimal spielerisch besser."

Sicher würden in Deutschland Fehler schneller bestraft: "Aber am ersten Spieltag gegen Köln hatte ich zum Beispiel so viel Platz im Mittelfeld wie in Österreich nie. Dort kämpft man mit allen Tricks."

Mit besagten Tricks meint der 22-Jährige: "Wenn Salzburg kommt, lassen Klubs den Rasen hochwachsen, bewässern nicht, damit er langsamer wird. Und jeder rennt und kämpft im Mittelfeld. Ich hatte hier keine Probleme, das Niveau mitzugehen. In Salzburg herrscht in etwa das gleiche Level. Red Bull würde in Deutschland vermutlich auch oben mitspielen."

Schlager will mit Sportpsychologen arbeiten

Als Ziele nennt Schlager, in der Champions League zu spielen und mit seinem Lieblingsverein FC Arsenal englischer Meister zu werden.

Das größte Potenzial für seine nächsten Entwicklungsschritte sieht der Blondschopf im Kopf:

"Körperlich ist jeder Spieler ausgereizt, da kann man nicht mehr viel rausholen. Es ist schwierig, sich in jedem Spiel so zu motivieren, dass du auf 100 Prozent bist. Das ist die Kunst. Ich möchte jetzt wieder anfangen, mit einem Sportpsychologen zu arbeiten, weil ich weiß, dass es mir guttut."

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