Endstand
1:0
0:0, 1:0
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Müller nach Pleite: "Stehen fassungslos da"

Die Bayern haben in der Liga das Siegen verlernt, es herrscht Rätselraten:

Müller nach Pleite: Foto: © getty

Das hätte nach dem furiosen Saisonstart der Bayern wohl niemand gedacht. 

Der deutsche Rekordmeister ist mit drei Siegen und einem Torverhältnis von 15:1 in die Spielzeit gestartet und wartet jetzt bereits seit vier Partien auf einen vollen Erfolg. Negativer Höhepunkt war das 0:1 in Augsburg (Spielbericht >>>), das die Münchner noch tiefer in die Krise, wenn man sie denn so nennen mag, stürzt. 

Thomas Müller stellte sich nach der Partie den Fragen von "Sky" und fasste die Stimmung im Team mit einem Vergleich zum Wetter zusammen: "Wir stehen hier fassungslos und bedröppelt. Es wird, wie das Wetter, immer dunkler, so ist auch unsere Gefühlswelt." 

Chancenverwertung als Manko

Dass die Bayern einmal mehr enttäuscht vom Platz zogen, lag erneut an der schleißigen Chancenverwertung des Serienmeisters. 

"Wir haben schon sehr viele Chancen kreiert, aber wenn du die dann nicht reinschießt, dann stehen wir jetzt tätsächlich mit null Punkten da", hält Müller fest. 

Ausgerechnet Torhüter Manuel Neuer kam in der Nachspielzeit zur besten Ausgleichschance der Bayern, was für Müller das Spiel perfekt zusammenfasste: "Bezeichnend ist die Szene, dass Manu fast sein erstes Tor schießt. Rafa Gikiewicz hatte aber einen guten Tag."

Nagelsmann: "Ist doch wurscht, was ich antworte"

Auch Coach Julian Nagelsmann sah vor allem in der Chancenauswertung das größte Manko. Viele Situationen wurden seiner Ansicht nach "schlampig ausgespielt", im letzten Drittel verortete der 35-Jährige zu viel "Laissez-faire."

Doch nicht nur die Offensive, auch das Defensivverhalten war dem Trainer ein Dorn im Auge: "Beim Gegentor verteidigen wir einfach gar nicht. So bekommen wir ein Tor und dann wurde es schwierig. Es ist zu wenig für meine Ansprüche."

Auf die Frage, ob die Bayern ihre "klassische 9" nach dem Abgang von Robert Lewandowski in solchen Partien vermissen würden, reagierte Nagelsmann gereizt.

"Was macht das jetzt, wenn ich Ihnen mit 'Nein' oder 'Ja' antworte. Wir hatten mit Choupo-Moting den Neuner auf der Bank, haben ihn am Ende auch eingewechselt. Wenn ich jetzt nein sage, dann sagen alle 'er versteht das Problem nicht', wenn ich mit ja antworte sagen alle 'Oh, er vermisst Lewandowski'. Es ist doch wurscht, was ich antworte" sagt der Trainer zur Stürmer-Thematik. 

Salihamidzic vermisst drei Attribute

Auch Sportdirektor Hasan Salihamidzic war nach der Partie alles andere als glücklich. Der Bosnier befürchtet, dass die Titelverteidigung mit solchen Leistungen nicht möglich sein wird.

"Ich bin ein wenig beunruhigt. Wir haben mehrere Situationen nicht konzentriert zu Ende gespielt, haben eine gewisse Gier vermissen lassen und haben einige Chancen zugelassen. So können wir die Bundesliga nicht gewinnen", zeichnet der sportliche Verantwortliche ein düsteres Bild.

Besonders die Körperlichkeit vermisste Salihamidzic im Spiel seiner Mannschaft komplett und verlangte nach drei bestimmten Attributen: "Wir haben brutale Probleme mit körperlichen Mannschaften, die uns auf die Socken hauen. Wenn wir diese gewisse Disziplin, Gier und Körperlichkeit nicht zeigen, dann können wir nicht gewinnen. Jetzt gibt es keine Ausreden mehr, es müssen Siege her."

 

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