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Synchroner Frust bei Titelkandidaten FCB und BVB

Unterschiedliche Gründe sorgen für Frust bei den deutschen Top-Klubs.

Synchroner Frust bei Titelkandidaten FCB und BVB Foto: © getty

Die beiden Titelkandidaten Borussia Dortmund und Bayern München leisten sich in der siebenten Runde der deutschen Bundesliga einen synchronen Umfaller.

Während die Dortmunder zum dritten Mal in Folge mit einem Remis leben müssen, setzt es für den Serienmeister nicht nur die erste Saisonpleite, sondern zugleich die erste Niederlage in der heimischen Allianz Arena seit einem Jahr.

Der Frust auf beiden Seiten ist nach den Partien aus unterschiedlichen Gründen groß.

"Spiel war tot"

Wieder einmal gaben die Borussen eine Führung noch aus der Hand, lassen nach der Niederlage bei Union Berlin mit dem Remis gegen den SC Freiburg erneut Punkte gegen einen nominell Kleinen der Liga liegen.

Kapitän Marco Reus ist nach der Partie am "Sky"-Mikrofon bedient: "Drei Unentschieden hintereinander, das geht nicht. Unsere Qualität muss einfach reichen, um die Führung hier über die Zeit zu bringen. Wir müssen unsere Spiele gewinnen." Sein Teamkollege Julian Brandt stellt klar: "Wir spielen momentan einfach keinen guten Fußball."

Mittelfeldabräumer Thomas Delaney wird noch deutlicher: "Das Spiel muss tot sein und wir müssen noch ein Tor machen. Die kleinen Dinge sind im Moment gegen uns. Deshalb müssen wir nicht nur ein Tor vorne machen, sondern zwei oder drei."

Mit zwölf Punkten geht der BVB im Tabellenmittelfeld in die Länderspielpause und hinkt den eigenen Ansprüchen weit hinterher. "Wir haben einige Baustellen für die kommenden Wochen", sagt DFB-Teamspieler Brandt.

Was wird aus Müller?

In München hingegen ist die Freude über die 7:2-Gala vom Champions-League-Dienstag bei den Tottenham Hotspur schnell wieder Ernüchterung gewichen. Die 1:2-Heimniederlage gegen Hoffenheim leiteten individuelle Fehler ein.

Für Aufsehen sorgte Trainer Niko Kovac aber im Anschluss an die Partie mit seinen Aussagen zu Edelreservist Thomas Müller: "Sie haben das Spiel in London gesehen und vor allem auch die zweite Hälfte", begründete Kovac seine Aufstellung und verteidigte auch die erneute Nicht-Berücksichtigung Müllers: "Er ist nicht irgendjemand, er ist ein wichtiger Spieler, die anderen aber auch. Wenn Not am Mann sein sollte, wird er seine Minuten bekommen."

Der Kroate vertraute im Grunde der siegreichen Elf von London, nur Thiago ersetzte den verletzten ÖFB-Legionär David Alaba. Müller wurde beim Stand von 0:1 für Corentin Tolisso eingetauscht und bereitete den zwischenzeitlichen Ausgleich der Münchner durch Robert Lewandowski mit einer schönen Flanke vor.

Äußern wollte sich das Bayern-Urgestein, der in dieser Saison bei vier von sieben Ligaspielen auf der Bank saß, nach der Partie nicht. Er verließ die Allianz Arena wortlos.

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