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Salihamidzic verteidigt Bayern-Vorgehen

Der Sportvorstand der Münchner ist sich sicher: "Wir haben uns total fair verhalten."

Salihamidzic verteidigt Bayern-Vorgehen Foto: © getty

Die Bayern-Bosse sahen sich nach der überrraschenden Entlassung von Chef-Trainer Julian Nagelsmann und der Verpflichtung von Nachfolger Thomas Tuchel einiger Kritik ausgesetzt.

Vor allem der Umstand, dass die Aktion schon am Donnerstagabend durchsickerte und Nagelsmann selbst zu diesem Zeitpunkt noch gar nichts von seinem Schicksal wusste, kam bei vielen Fans und Experten nicht gut an.

Dies sei aber nicht die Schuld der Münchner gewesen. Denn zu diesem Zeitpunkt habe noch die Zusage von Tuchel gefehlt, wie Sportvorstand Hasan Salihamidzic am Sonntag im "Sport1-Doppelpass" erzählt.

"Da konnten wir wirklich nichts dafür"

"Da haben wir erfahren müssen, dass es irgendwie rausgeleakt wurde von einer dritten Person, da konnten wir wirklich nichts dafür", so Salihamidzic, der den Whistleblower "sicherlich bei der anderen Seite" verortet, also bei der Partei Tuchel.

"Ich kann nur für uns sprechen: Wir haben uns total fair verhalten - so fair man in diesem Geschäft sein kann. Wir haben erst mal die Zusage abgewartet. Der Erste, den wir dann angerufen haben, war Julian Nagelsmann an diesem Donnerstagabend. Dann habe ich ihm gesagt, dass wir am nächsten Tag ein persönliches Gespräch führen - das macht man nicht am Telefon, das ist stillos, finde ich. Ich habe ihm gesagt, dass wir uns am nächsten Tag an der Säbener Straße treffen, das haben wir auch getan", erzählt der Sportvorstand.

Erst am Freitag habe Nagelsmann also von offizieller Seite erfahren, dass er gehen müsse. Dass Nagelsmann dies schon zuvor aus den Medien erfahren habe müssen, sei "natürlich schlimm, aber wir haben keine Schuld. Wir haben den Prozess so gehalten, wie sich das gehört."

Schließlich hätte es ja auch sein können, dass Tuchel den Bayern einen Korb geben würde. "Deswegen mussten wir abwarten. Das geht nicht anders!" 

Was die Bayern bei einer Tuchel-Absage gemacht hätten? Das werden wir wohl nie erfahren. Noch am Freitag erklärte er die Entlassung von Nagelsmann mit den "ungenügenden Leistungen". Ohne Tuchel-Zusage hätte es aber demnach wohl trotzdem keine Entlassung gegeben.

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