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Rangnick: Versteckte Kritik an Hasenhüttl

Ralf Rangnick übt bei Vorstellung als Leipzig-Trainer Kritik an seinem Vorgänger:

Rangnick: Versteckte Kritik an Hasenhüttl Foto: © getty

Ralf Rangnick ist zurück auf der Trainerbank von RB Leipzig (Alle Infos).

Bei seiner Präsentation am Montag spricht der Sportdirektor und nunmehrige Coach auch über seinen Vorgänger Ralph Hasenhüttl. "Ich war überrascht und nicht darauf vorbereitet. Es war unmöglich, ihn zu überzeugen, doch noch weiterzumachen", sagt Rangnick.

Dankesworte an den Österreicher, der Leipzig in die Bundesliga führte, sind keine zu hören, stattdessen ist versteckte Kritik herauszuhören.

"Nach diesen letzten zwei Jahren glaube ich, dass der Mannschaft mal wieder eine andere Ansprache, andere Ansichten, andere Inhalte gut tun", meint Rangnick.

Geschäftsführer Oliver Mintzlaff schlägt in die gleiche Kerbe: "In diesem sehr intensiven Profigeschäft ist es wichtig, neue Reize zu setzen. Als junger Verein wollen wir uns stetig weiterentwickeln."

Das will Rangnick verbessern

Das soll auch unter Rangnick gelingen, ehe im Sommer 2019 Julian Nagelsmann das Trainerzepter in Leipzig übernimmt.

"Wir haben zu viele Gegentore bekommen. Wir müssen besser verteidigen, uns weiter entwickeln, gefürchtet werden. Wir haben auch Steigerungsraten bei Standards, sowohl bei eigenen als auch bei gegnerischen", spricht Rangnick die Baustellen an. "Wir wollen die Spielweise verbessern, am System arbeiten. Ich möchte auch eine Dreierkette überhaupt nicht ausschließen. Das macht England bei der WM sehr gut. Die WM bestätigt generell den Weg, den wir gehen. Mit England und Frankreich stehen die mit Abstand jüngsten Mannschaften hoch verdient im Halbfinale. Viele ältere Kader haben sich frühzeitig verabschiedet. Auch die Mannschaften, die glauben, dass Ballbesitz allein glückselig macht. Ohne Tempo, ohne Hochschalten in den sechsten, siebten Gang gewinnst du heute nicht einmal gegen Panama oder Südkorea."

Rangnicks Ziel ist, "das Maximum aus dieser Saison herauszuholen". "Wir würden lieber Champions League als Europa League spielen. Aber das sind nur Floskeln. Uns ist klar, dass wir uns steigern müssen."

Leipzig beendete die abgelaufene Bundesliga-Saison auf Rang sechs.

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