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Missverständnis: Aubameyang wittert Rassismus

Die deutsch-französische Sprachbarriere dürfte für ordentlich Ärger beim Gabuner gesorgt haben:

Missverständnis: Aubameyang wittert Rassismus Foto: © getty

Die erneute Suspendierung von Borussia Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang sorgte wieder einmal für großes Aufsehen in Fußball-Deutschland.

So auch in der vom "kicker" produzierten Sendung "kicker.tv", in der Chefreporter Karlheinz Wild von einem "Affenzirkus" Aubameyangs sprach, den er bei Bayern München "nicht veranstalten könnte".

Aubameyang griff die unglückliche Formulierung über die Medien auf und brachte nach einer Google-Suche über Instagram seine Empörung zum Ausdruck.

Der gabunische Superstar erläutert über seinen Social-Media-Kanal: "In diesen Tagen werde ich vermehrt von deutschen Journalisten angegriffen. Ich denke dieser Reporter (Anm. Wild) hätte ein anderes Wort als "Affenzirkus" verwenden können."

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Dazu verweist er auf einen Screenshot des Sucherergebnisses für "Affenzirkus", auf dem ein Bild eines Affen zu sehen ist, der den Hitler-Gruß vollführt und eine Binde mit einem "Bananen-Hakenkreuz" trägt. "Ich lasse euch das interpretieren", richtet der Stürmer an seine fast 6 Millionen Follower.

Tatsächlich zeigt das von Aubameyang gefundene Bild aber das Plattencover der deutschen Punk-Band "Swally or Spit", die sich gezielt gegen rechte Politik und Nazis einsetzt und das Cover als satirische Überspitzung ihrer Songs wie "Nazi Pack" oder "Good Night White Pride" gewählt hat.

Der "kicker" meldete sich inzwischen zu dem Missverständnis und stellt in Form von Wild klar: "Es lag nie und nimmer in meiner Absicht, den Spieler und Menschen Aubameyang in irgendeiner Form zu beleidigen oder zu diskriminieren. Ich wollte mit dieser im deutschen Sprachgebrauch geläufigen und nicht negativ konnotierten Redewendung ausschließlich dessen Extravaganzen außerhalb des Fußballplatzes benennen."

Wann und ob Aubameyang in Dortmund wieder für sportliche Schlagzeilen sorgt, ist derzeit noch offen. Coach Peter Stöger ist zwar bereit, dem 28-Jährigen eine weitere Chance zu geben, aktuell scheint aber auch ein Winter-Abgang des schnellen Angreifers etwa zum FC Arsenal nicht ausgeschlossen.

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