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Lob für Kainz nach Höchststrafe

Für den ÖFB-Legionär lief trotz des Sieges gegen den BVB nicht alles glatt:

Lob für Kainz nach Höchststrafe Foto: © getty

Die "Höchstrafe" von Florian Kainz ging im Freudentaumel des Bremer 2:1-Erfolgs in Dortmund fast etwas unter:

Der 25-jährige ÖFB-Legionär kam in der 33. Minute für den schwer verletzten Fin Bartels auf den BVB-Rasen und musste diesen aus taktischen Gründen in der 84. Minute für Robert Bauer wieder verlassen.

Für Kainz, der auch diese Saison Schwierigkeiten hat, einen Platz im Bremer System zu finden, gibt es von SVW-Coach Florian Kohfeldt dennoch Lob. Der "Werder-Messias" findet Kainz´ Verhalten "überragend".

Kohfeldt macht erneut alles richtig

Seit Kohfeldt das Zepter im Norden Deutschlands übenommen hat, geht es in Bremen bergauf.

Wegen eines extrem schwachen Saisonstarts sind die Hanseaten zwar noch immer nur auf Abstiegsrang 17. Aus den ersten fünf Pflichtspielen unter dem 35-Jährigen konnten mit drei Siegen aber fast doppelt so viele Punkte eingefahren werden, wie in den neun Runden davor. Ein Nichtabstiegs-Platz ist wieder in greifbarer Nähe.

Neben einer enorm hohen taktischen Flexibilität - das 3-1-4-2 gegen den BVB war bereits das dritte unterschiedliche System seit dem Amtsantritt Kohfeldts - ist es ein lang vermisster, erfrischender Offensivfußball, der "Bremen-Neu" auszeichnet.

"Im Endeffekt geht es darum, Spiele zu gewinnen"

Dass für den Erfolg manchmal auch unliebsame Maßnahmen, wie das zweifache Aufleuchtenlassen der Kainz-7 sowohl in grün als auch in rot innerhalb von weniger als 60 Minuten, notwendig sind, tut dem Jung-Trainer leid: "Ich weiß, wie es nach außen und vorallem für den Spieler wirkt."

Kohfeldt merkt aber auch an, dass im Mannschaftssport nur wenig Rücksicht auf Einzelschicksale genommen werden darf: "Im Endeffekt geht es darum, Spiele zu gewinnen. Ich hatte keine andere Möglichkeit, nochmal einen laufstarken Spieler wie Robert (Anm. Bauer) zu bringen, ohne hinten Stabilität rauszunehmen."

Hoffnung für Kainz

Für den Leidtragenden Kainz gab es neben einer demonstrativen Umarmung nach der Auswechslung auch noch Sonderlob: "Es ging nicht um die Leistung, sondern darum, das Ding über die Zeit zu bringen. Wie Kainzi das aufnimmt, finde ich überragend."

Worte, die dem Edeltechniker Mut machen sollten. Denn: Seit Kohfeldt in Bremen am Werk ist, hat Kainz seinen Stammplatz bei den Hanseaten verloren. Ähnliche Probleme, wie bereits in der Vorsaison plagen den Blondschopf. Der Mittelfeldspieler findet keinen Platz im Werderaner System. Seine präferierte Position auf Linksaußen gibt es in der gewohnten Form in Kohfeldts Bremen einfach nicht.

Für die Auswärtspartie gegen Bayer Leverkusen am Mittwoch (20:30 Uhr im LIVE-Ticker) ist Kainz dennoch plötzlich ein heißer Kandidat für die Startelf der verletzungsgeplagten Bremer.

Einer der Aufsteiger der letzten Wochen, Offensivspieler Fin Bartels, fällt mit einem Achillessehnenriss vermutlich bis Saisonende aus. Auch Kapitän Zlatko Junuzovic musste gegen den BVB vorzeitig vom Feld und ist mit Muskelbeschwerden für die Auswärtsfahrt fraglich.

Die Chance für Kainz ist also so groß wie lange nicht, in einem vermutlich erneut veränderten System, endlich wieder einen Stammplatz zu ergattern.

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