Schlechte Stimmung bei Borussia Mönchengladbach und Trainer Marco Rose nach der 1:2-Derby-Niederlage gegen Tabellen-Nachzügler 1. FC Köln (mehr Infos >>).
Sieben Personalwechsel im Vergleich zum Cup-Sieg unter der Woche gegen den VfB Stuttgart bringen dem Ex-Salzburg-Coach kritische Stimmen vonseiten der Gladbach-Fans ein.
"Wer das Derby als idealen Zeitpunkt für ein Rotationsexperiment ansieht, hat Borussia Mönchengladbach nicht verstanden", schreiben die Anhänger der "Fohlen".
Fragen zur Rotation steckt Rose zwar noch gewohnt cool weg und argumentiert, zum Ende einer Englischen Woche und mit Blick auf eine folgende intensive Zeit mit Top-Spielen gegen Wolfsburg, Leverkusen, Leipzig und Manchester City die Notwendigkeit, "bestmögliche Frische" aufs Feld zu bringen.
"Vielleicht habe ich zu wenig rotiert", stellt er schon leicht verärgt auf Nachfragen zu seinen Wechseln in den Raum und verweist auf den schwachen ÖFB-Verteidiger Stefan Lainer, der keine Pause bekam, aber vor dem 1:2 durch Doppel-Torschütze Elvis Rexhbecaj entscheidend patzt (55. Minute). Die Stimmung bei Rose wird im weiteren Verlauf des "Sky"-Interviews nicht besser.
Rose lässt ordentlich Dampf ab
Angesichts immer bohrenderer Fragen ob der Hängepartie zu seinem Verbleib am Niederrhein verliert der Noch-Gladbach- und Ex-Salzburg-Coach aber fast die Contenance. "Ich habe keine Lust, über Spekulationen zu reden", faucht der begehrte Trainer am Samstagabend mehrfach - wenn er nicht gerade schweigt, anstatt zu antworten.
"Ich werde nicht jeden Tag Wasserstandsmeldungen abgeben", sagt Rose auch. Dabei hat er genau das eigentlich noch gar nicht gemacht, seit das Interesse von Borussia Dortmund an ihm publik wurde (mehr Infos >>). Was Rose nervt, sind die Woche für Woche beharrlicheren Fragen danach, ob er nun nach nur zwei Jahren in Gladbach im Sommer von einer Ausstiegsklausel Gebrauch macht und zur angeschlagenen Borussia aus Dortmund wechselt, die aktuell nicht mehr wirklich viel attraktiver erscheint.
Dortmund liegt aktuell punktegleich nur dank besserer Tordifferenz unmittelbar vor Mönchengladbach auf Platz sechs. Das Verständnis für ein scheinbares Liebäugeln mit einem Wechsel ausgerechnet nach Dortmund hält sich bei den meisten Gladbach-Fans in sehr engen Grenzen.
Einen Vorgeschmack auf einen Stimmungsumschwung bei den Anhängern bekam Rose am Samstag.
