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Karim Onisiwo und das Schienbein seiner Mutter

Die verrückte Geschichte wie der ÖFB-Legionär zum Fußball gekommen ist.

Karim Onisiwo und das Schienbein seiner Mutter Foto: © getty

Zehn Einsätze im ÖFB-Nationalteam, 115 Partien in der deutschen Bundesliga inklusive 27 Scorerpunkte - Karim Onisiwo hat mit seinen 29 Jahren bislang eine ziemlich erfolgreiche Karriere hingelegt.

Seine ersten Schritte auf dem Fußballplatz hat der Offensivspieler im 10. Wiener Gemeindebezirk in der Kennergasse gemacht. Im Alter von vier Jahren hat er beim FavAC mit dem Kicken begonnen.

Dass es überhaupt dazu gekommen ist, war reiner Zufall. Bei "uffgebAST & RangeKLOTZt", dem Podcast seines Arbeitgebers FSV Mainz 05, erzählt der ÖFB-Legionär die kuriose Geschichte: "Es war ein Straßenübergang und ich war wieder mal schlimm. Ich habe meiner Mutter gegen das Schienbein getreten und bin über die Straße gelaufen. Ich bin weggelaufen. Meine Mutter hat mich nicht eingeholt, weil sie natürlich nicht so schnell wie ich war. Ich bin dem Trainer, der damals im Nachwuchs beim FavAC gearbeitet hat, in die Arme gelaufen. Er ist mit meiner Mutter ins Gespräch gekommen und hat mich zu einem Probetraining eingeladen.

"Wir haben nur eine Minute von dem Platz entfernt gewohnt. Am Nachmittag bin ich runtergegangen und der Trainer war ziemlich begeistert von mir. So bin ich zum Fußball gekommen, das war Zufall", lacht Onisiwo.

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)

Eine Fußball-Akademie hat der Angreifer übrigens nie besucht, dafür war er im Nachwuchs bei einigen Klubs engagiert - nach dem FavAC war er auch beim SK Rapid, der Wiener Austria, dem 1. Simmeringer SV, dem Team Wiener Linien und der Vienna aktiv. Über Ostbahn XI, Neumarkt, Straßwalchen und Austria Salzburg schaffte er den Sprung zum Profi-Kicker, ehe er via Mattersburg nach Deutschland kam.

Im Käfig mit David Alaba

Einer seiner besten Freunde in Kindertagen war übrigens niemand Geringerer als David Alaba: "Ich war kein Ghetto-Kind, aber ich war schon ziemlich viel im Käfig unterwegs. David Alaba war ein Jugendfreund von mir, wir sind zusammen aufgewachsen und haben das eine oder andere Spielchen gemacht. Es war eine schöne Zeit. Wir haben alles zusammen gemacht."

Inzwischen hätten die beiden "nicht mehr so extrem viel Kontakt, im Nationalteam aber schon", berichtet der Wiener.

Sein Vertrag in Mainz läuft im Sommer 2022 aus. Eine Vertragsverlängerung ist gut möglich. "Ich bin zuversichtlich, dass wir uns in den nächsten Wochen zusammensetzen werden. Ich fühle mich hier wohl, sonst wäre ich nicht schon fünf Jahre hier", sagt Onisiwo.

Einen Traum hat er aber schon: "Es ist ja bekannt, dass ich gerne mal nach England wechseln würde."

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