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Baumgartlinger: "Fußball hat Chance verdient"

Julian Baumgartlinger versteht die Kritik am Fußball in Zeiten von Corona.

Baumgartlinger: Foto: © GEPA

Der Fußball muss sich in der Corona-Krise viel Kritik gefallen lassen. In Deutschland etwa gibt es laute Gegenstimmen gegen den Liga-Neustart, während manche Kinder noch nicht einmal in die Schule dürfen. 

Leverkusen-Legionär Julian Baumgartlinger hat einen differenzierten Blick auf die Kritik an seiner Branche. "Ich kann jedes Elternpaar verstehen, das sagt: Warum darf mein Kind nicht in die Schule oder die Kita, aber die Bundesliga darf spielen? Die Frage muss man sich dann auch gefallen lassen", sagt der 32-Jährige dem Fachmagazin "kicker". "Aber, sie muss nicht nur dem Fußball gestellt werden, sondern in erster Linie der Politik", ergänzt Baumgartlinger.

Die Debatte um den Fußball in Zeiten der Coronakrise sei nicht immer ganz fair. "Der Fußball hat eine Strahlkraft, fasziniert, aber polarisiert auch. Da sind Diskussionen normal. Doch er hat eine faire Chance verdient."

Baumgartlinger: "Das ist keine Bevorzugung"

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Im "Standard"-Interview ergänzt der ÖFB-Teamkapitän: "Es ist in negativer Weise bemerkenswert, wie schnell die Solidarität, der Zusammenhalt, die Hilfsbereitschaft, das gemeinsame Durchhalten in die alten Muster des gegenseitigen Neidens umschlagen. Warum der und ich nicht? Ich freue mich für jeden Einzelnen, der wieder arbeiten darf, sein Geschäft aufsperren kann. Natürlich sind unsere Kinder, die Bildung das Allerwichtigste. Das sollte mindestens genauso schnell geklärt werden wie der Fußball. Die Liga hat Maßnahmen getroffen, damit es weitergeht. Das finde ich legitim, das ist keine Bevorzugung."

Die deutsche Bundesliga setzt den Spielbetrieb nach der Corona-Pause am kommenden Wochenende wieder fort. 

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