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Geplatzter Wechsel 2021? Friedl rückblickend unfassbar happy

Der Tiroler erlebt gerade eine starke Phase mit Werder Bremen. Vergeben und vergessen ist sein Abschiedswunsch aus dem Sommer 2021.

Geplatzter Wechsel 2021? Friedl rückblickend unfassbar happy Foto: © GEPA

Im Sommer 2021 wollte Marco Friedl Bremen noch unbedingt verlassen, zog dabei sogar den Ärger der Werder-Fans auf sich, da er sich aufgrund seines Wechselwunsches nicht bereit fühlte, im Liga-Spiel gegen Hansa Rostock aufzulaufen - mehr als ein Jahr ist nun vergangen und der einstige Schandfleck in Friedls Vita so gut wie vergessen.

"Zurückblickend bin ich unfassbar happy, dass es so gelaufen ist, wie es gelaufen ist", erklärt Friedl, der gegen Bremens Machtwort, seinen Vertrag zu erfüllen, nicht ankämpfen konnte, heute.

"Ja, ich hatte im letzten Jahr die Möglichkeit zu wechseln, das hat nicht geklappt", rollt Friedl das Geschehene im "Sky"-Interview nochmal auf. "Aber direkt nachdem das Thema durch war, habe ich versucht mich voll und ganz einzubringen, um das Ziel – den Aufstieg – zu erreichen."

Das habe dann letztlich auch geklappt. Aktuell könne er sich gar nicht glücklicher schätzen: "Wir spielen tollen Fußball und die Stadt ist wie eine zweite Heimat für mich geworden. Ich bin glücklich, dass ich immer noch Teil dieses Vereins bin."

Friedl: "Verändere mich als Kapitän nicht"

Zudem stieg Friedl in dieser Saison zum Kapitän von Werder auf. Seine Mitspieler wählten den 24 Jahre alten Tiroler zum derzeit mit Abstand jüngsten Spielführer in der Deutschen Bundesliga. "Ich bin sehr froh und zufrieden, dass mich die Mannschaft gewählt hat. Das ist eine riesige Ehre für mich", so Friedl.

Trotz der bedeutenden Aufgabe versuche der ÖFB-Teamspieler einfach weiter seinen Weg zu gehen: "Ich verändere mich als Kapitän nicht und bin einfach so, wie ich bin. Ich versuche mit der Art und Weise, wie ich bin – was wie ich glaube auch der Grund ist, warum die Mannschaft mich gewählt hat – voranzugehen."

So auch in der Kabine, wo viele Spieler nun zu ihm aufschauen würden. Sollte es Probleme geben, sei Friedl stets mit Rat zur Stelle.

"Das passiert in der Saison ja immer mal wieder, dass es Kleinigkeiten oder – in Anführungszeichen – Probleme gibt, die besprochen werden müssen. Dann packen wir uns den Spieler und erklären ihm, so oder so hat es zu sein oder so gibt es der Trainer vor. Dann schlägt bei uns aber schon jeder den gleichen Weg ein und keiner tanzt aus der Reihe. Dafür haben wir die richtigen Jungs im Mannschaftsrat, die auch Mal dazwischenfunken", so Friedl.

Friedl will sich Rangnick empfehlen: "Absolut eins meiner Ziele"

Bremen konnte zum Saisonstart bereits durchaus für Furore sorgen, schien zwischenzeltlich sogar schon in den Champions-League-Rängen auf. Das große Saisonziel heiße aber nach wie vor Klassenerhalt.

"Wir wissen, dass wir jetzt gut gepunktet haben, aber wir hatten auch schon Phasen, in denen wir ganz schnell zu spüren bekommen haben, wie schnell es in die andere Richtung gehen kann. Sicher in der Liga zu bleiben, ist unser Anspruch", sagt der Tiroler.

Mit seinen Leistungen im Verein wolle sich der Verteidiger selbstverständlich aber auch für ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick empfehlen. Ein Platz in der Startelf sei nun sein Ziel.

"Das ist absolut eins meiner Ziele. Ich will bei den kommenden Lehrgängen und der EM-Qualifikation eine größere Rolle spielen und weiß, dass die Leistungen im Verein sehr entscheidend sind. Deshalb versuche ich meine Leistungen zu bringen und auch da Gas zu geben, alles andere entscheidet der Teamchef", so der Tiroler.

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