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FPÖ Tirol droht Werder Bremen mit Klage

Ein Schlagabtausch auf Twitter könnte Konsequenzen nach sich ziehen.

FPÖ Tirol droht Werder Bremen mit Klage Foto: © getty

Die Tiroler FPÖ droht dem deutschen Bundesligisten Werder Bremen mit einer Klage.

Der Grund: Ein Posting auf dem Twitter-Account des derzeit im Zillertal zu Trainingszwecken aufhältigen Fußballvereins, auf dem ein Bild von einer FPÖ-Veranstaltung an vergangenen Wochenende in Zell am Ziller mit "Klare Kante gegen Nazis" quittiert wurde.

Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger verlangt eine Entschuldigung "binnen einer Woche", ansonsten werde man klagen, wie er zur APA sagte.

Werder-Tweet: "Klare Kante gegen Nazis"

Es gehe nicht, dass ein deutscher Fußballverein, der in Österreich bzw. Tirol zu Gast sei, eine demokratische politische Partei, die seit Jahrzehnten fest in der Parteiendemokratie verankert sei und einen großen Wählerzuspruch erfahre, derart verunglimpfe, so Abwerzger.

"Der Tweet stellt zudem eine Verharmlosung der Verbrechen des Nationalsozialismus dar", zeigte sich Abwerzger empört. Zudem würden damit nicht nur die Funktionäre, sondern alle Sympathisanten und Anhänger der Freiheitlichen beleidigt.

Am Samstag hatte in Zell am Ziller ein "Aktionstag" der FPÖ im Vorfeld des Landesparteitages am Sonntag in Schwaz - und damit auch der Landtagswahl am 25. September - stattgefunden. Daran nahm auch FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl teil.

Auf dem Werder-Tweet ist eine Art Truck-Anhänger der FPÖ zu sehen sowie daneben - etwas undeutlich - der am Podium stehende Kickl. Dem "Klare Kante gegen Nazis" stellten die Social Media-Verantwortlichen den Satz voran: "Wir fühlen uns hier so sehr zuhause, dass wir auch im #Zillertal dafür einstehen."

Ins Visier nahm Abwerzger indes auch den Tiroler Grünen-Klubobmann Gebi Mair und Grünen-Nationalratsabgeordnete Barbara Neßler: Beide hatten den Werder-Tweet geteilt. Neßler schrieb dazu: "Wünsche Werder Bremen ein super Trainingslager im Zillertal!".

Von etwaigen Klagen gegen die beiden Politiker wollte Abwerzger zwar vorerst nicht sprechen, erinnerte aber an ähnlich gelagerte Fälle, in denen Personen, die auf Social Media entsprechende Postings geteilt hätten, auch rechtlich belangt wurden.

Heftig reagierte übrigens der Pressesprecher der Wiener FPÖ, Leo Kohlbauer, auf den Werder Bremen-Tweet, ebenfalls auf Twitter: "Niemand braucht diese links versifften Piefke bei uns. Sollen's in Buntland den Regenbogen-Ramadan feiern".

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