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Ende der Verletzungsmisere für ÖFB-Legionäre in Sicht

Die Hälfte der 22 Bundesliga-Legionäre wurde im Herbst von Verletzungen gestoppt - Für den Rückrundenstart fällt nur Romano Schmid fix aus.

Ende der Verletzungsmisere für ÖFB-Legionäre in Sicht Foto: © getty

Aktuell außer Gefecht, angeschlagen oder vor dem Comeback: Der Verletzungsteufel hat vor Österreichs Legionären im deutschen Fußball-Oberhaus in dieser Saison nicht Halt gemacht.

Die Hälfte der 22 in der Bundesliga tätigen Akteure waren oder sind betroffen. Von den Stammkräften ist derzeit aber nur Werder Bremens Romano Schmid fix nicht einsatzfähig. Andere Stützen wie Leipzigs Konrad Laimer haben ihre Probleme überwunden und fiebern ihrem Comeback entgegen.

Der 25-Jährige hatte sich im ersten Spiel von Marco Rose als Leipzig-Trainer, dem 3:0 gegen Borussia Dortmund, verletzt und sich am 19. September einer Operation am linken Syndesmoseband unterziehen müssen.

In der Vorbereitung trug sich der Mittelfeldspieler auch in die Schützenliste ein, nach nur sechs Pflichtspielen in der bisherigen Saison strotzt er voller Tatendrang. Das am Freitag gleich zum Auftakt mit dem FC Bayern jener Klub wartet, bei dem der ÖFB-Legionär im Sommer landen könnte, sorgt für zusätzliche Motivation.

Ob es auf dem Platz zu einem Duell mit Marcel Sabitzer kommen wird, wird sich weisen. Bayerns Sabitzer hat, was die Startelf betrifft, deutlich schlechtere Karten, auch da er einen Teil des Katar-Trainingslagers krankheitsbedingt verpasst hatte.

Lienhart verletzte sich in der Vorbereitung

Auch beim Mainzer Karim Onisiwo verliefen die letzten Wochen nicht immer nach Plan. Dem Stürmer, der auch schon im ÖFB-Trainingscamp auf Marbella sowie dem letzten 2022-Test gegen Italien am 20. November gefehlt hatte, machten Zehenprobleme zu schaffen. Mit seinem Klub weilte er zuletzt im Trainingslager wieder auf Marbella, in dem er in einem Test gegen Luzern traf.

Freiburgs Abwehrstütze Philipp Lienhart bremsten zuletzt muskuläre Probleme in der Wade. "Einen guten Zeitpunkt für eine muskuläre Verletzung gibt es sowieso nicht, aber jetzt in der Vorbereitung ist es schon bitter", gab der Innenverteidiger Einblick in seine Gefühlslage.

Relativ schnell nach dem Wiedereinstieg ins Training nach der Winterpause habe er die Wade gespürt. "Der Muskel hat ein bisschen zugemacht. Dann haben wir gemeinsam die Entscheidung getroffen, dass ich ein etwas lockereres Programm absolviere. Das war die richtige Entscheidung und hat mir gut getan", sagte der 26-Jährige.

Nach einer rund einwöchigen Pause war am (heutigen) Dienstag die Rückkehr ins Mannschaftstraining geplant. "Ich hoffe, dass das Ganze so stabil bleibt und nicht reagiert", so Lienhart am Montag. Eine Entscheidung bezüglich eines Einsatzes am Samstag in Wolfsburg werde der Trainer treffen.

"Er weiß genau, was ich kann, aber natürlich ist der Konkurrenzkampf groß. Wir haben sehr gute Innenverteidiger, da muss ich schon topfit sein, um spielen zu können", verlautete der elffache ÖFB-Teamspieler. Abgesehen von den Wadenproblemen sah er sich körperlich in einem "sehr guten" Zustand.

Schmid fällt noch länger aus

Keine Chance auf einen Einsatz am Wochenende hat Schmid. Der Offensivspieler von Werder Bremen erlitt im Trainingslager in Murcia eineinhalb Wochen vor der Ligafortsetzung einen leichten Einriss des Innenbands im Knie und muss noch mehrere Wochen pausieren. Das ist ein schwerer Schlag für seinen Klub, hatte der 22-jährige Steirer im Herbst doch bis auf die coronabedingt verpasste Auftaktpartie immer gespielt.

Weniger ins Gewicht fällt für Mainz der Ausfall von Marlon Mustapha. Der Offensivspieler verpasste den Trip nach Marbella, nachdem er im Herbst wegen einer Muskelprellung im Oberschenkel mit Einblutung zweimal einen operativen Eingriff über sich hatte ergehen lassen müssen.

Auch am Wochenende wohl nicht zum Einsatz kommen wird der Schalker Leo Greiml. Der Ex-Rapid-Verteidiger war nach seiner Meniskusoperation im Oktober noch nicht so weit, um mit ins Trainingslager nach Belek zu reisen, kehrte nun aber am Dienstag immerhin wieder ins Teamtraining zurück.

Wolf und Ljubicic vor Comeback

Wolfsburg-Angreifer Patrick Wimmer verpasste im August/September fünf Ligaspiele wegen einer Gehirnerschütterung.

Mönchengladbachs Stefan Lainer war im Herbst aufgrund von Knieproblemen und auch krankheitsbedingt gehandicapt, die Zeiten eines Stammplatzes sind vorbei.

Die Pause seines Klubkollegen Hannes Wolf war länger. Der Steirer hatte Mitte September einen Labrumabriss im Schultergelenk erlitten und war operiert worden. In den jüngsten Testspielen meldete sich der 23-Jährige mit starken Leistungen zurück und könnte am Sonntag gegen Leverkusen sein Pflichtspiel-Comeback geben.

Darauf hofft auch Kölns Dejan Ljubicic im Samstag-Heimspiel gegen Bremen. Der Mittelfeldspieler hatte am 9. Oktober einen Innenbandriss im Knie erlitten, nachdem er mit sechs Toren und einem Assist in 17 Bewerbspielen groß aufgespielt hatte. Die Freude von Trainer Steffen Baumgart ist groß, dass der "absolute Leistungsträger" wieder bereitsteht.

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