news

Ex-Bayern-Profi Babbel war "mental völlig kaputt"

CL-Final-Niederlage gegen Man United war für Markus Babbel "fast befreiend".

Ex-Bayern-Profi Babbel war Foto: © GEPA

Per Mertesacker dürfte mit seinen Aussagen über mentalen Druck im Profi-Fußball ein Tabu gebrochen haben.

Ex-Bayern-München-Profi Markus Babbel zeigt Verständnis dafür und erinnert sich in diesem Zusammenhang im "kicker" an die 1:2-Final-Niederlage mit dem FC Bayern im Champions-League-Finale 1999 gegen Manchester United.

"Für mich war es immer das Größte, die Champions League zu gewinnen, wertvoller als eine EM oder WM. Als ich mit Bayern 1999 endlich im Finale stand, war ich an dem Tag mental völlig kaputt", sagte Babbel und gestand: "Ich war froh, als ManUnited das 2:1 geschossen hat. Beim 1:1 in der Nachspielzeit dachte ich: Oh, nein! Und jetzt noch Verlängerung! Ich kann nicht mehr! Das 1:2 nur Sekunden später war fast befreiend."

Bis zur 90. Minute hatten die Bayern dank eines Treffers von Mario Basler 1:0 geführt, doch in der Nachspielzeit drehten Teddy Sheringham (91.) und Ole Gunnar Solskjaer (93.) mit zwei Treffern die Partie. Der heute 45-jährige Ex-Europameister Babbel meinte dazu rückblickend: "Im Nachhinein fand ich es so schade, dass ich mich so unter Druck setzte, dieses Finale, das ich mir so sehr gewünscht hatte, gar nicht genießen zu können."

Zuletzt hatte Weltmeister Mertesacker, der seit 2011 für Arsenal spielt, den Druck im Profi-Geschäft beklagt. "Er ist eben Verteidiger wie ich früher. Und da hat man bei Topvereinen extrem hohe Verantwortung, der kleinste Fehler kann fatal sein", äußerte der 51-fache DFB-Nationalspieler Babbel.

Kommentare