Uli Hoeneß, der ehemalige Bayern-Boss, hat sich im Rahmen einer Talksendung vor dem Spiel des FC Bayern München gegen Union Berlin neben Details zur Begegnung auch über die in Deutschland existierende "50+1"-Regel geäußert.
Besagtes Reglement soll verhindern, dass Kapitalanleger eines Vereins die Mehrheit der internen Stimmen und damit die volle Kontrolle über die ausgegliederte Kapitalgesellschaft eines Vereins erlangen.
Bayern-Fans senden Botschaft an Hoeneß
"Wir wären total dafür, dass die 50+1-Regel fällt, weil wir international total ins Hintertreffen geraten. Man muss Sorgen haben, dass aus dem Nahen Osten in den nächsten ein, zwei Jahren noch einige Vereine aufgekauft werden", so der 71-Jährige.
Seine Ansichten, man müsse die bestehenden Regularien aufheben, um als Ligaverband auch in Zukunft konkurrenzfähig zu bleiben, stoßen dabei jedoch nicht nur extern auf wehemente Kritik.
Wie "Sport.de" berichtet, zeigen sich auch die Fans des deutschen Rekordmeisters über Hoeneß´ Äußerungen alles andere als erfeut und tun ihren Unmut beim klaren 3:0-Heimsieg gegen die Berliner kund, indem sie gleich mehrere Spruchbänder präsentieren.
"Wenn jeder für sich entscheidet, ist noch lange nicht jedem geholfen, Uli! 50+1 bleibt unverhandelbar!", ist dabei von den Fans der Münchner in der Südkurve zu lesen.
Nagelsmann über "50+1" ebenfalls nachdenklich
Die Gedanken von Hoeneß greift Bayern-Cheftrainer Julian Nagelsmann im Übrigen ebenfalls auf, da auch er eine Gefährdung der Konkurrenzfähigkeit der Deutschen Bundesliga im internationalen Vergleich ortet.
"Wir müssen uns in Deutschland schon Gedanken machen, was die Wettbewerbsfähigkeit in Europa angeht. Wir sind nicht perfekt aufgestellt im Verhältnis zu PSG, Chelsea oder City", so der 35-Jährige.
Ob sich Nagelsmanns und Hoeneß´ Befürchtungen in Zukunft bewahrheiten werden, ist bislang jedoch nicht abzusehen. Aktuell schlagen sich die Münchner in der UEFA Champins-League recht ordentlich und konnten dabei das Hinspiel des Achtelfinals gegen Paris-Saint-Germain mit 1:0 für sich entscheiden.
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— Stefan Kumberger (@__Kumbi__) February 26, 2023
