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FCA, ÖFB-Team, Debüt-Tor: Das Jahr des Kevin Danso

Ein Jahr Profi - und Kevin Danso hat schon so einiges erlebt.

FCA, ÖFB-Team, Debüt-Tor: Das Jahr des Kevin Danso Foto: © getty

Den 3. März 2017 wird Kevin Danso wohl noch länger in Erinnerung behalten.

An diesem verheißungsvollen Freitag sprang der damals 18-jährige Danso in die Innenverteidiger-Bresche beim FC Augsburg, meisterte seine Aufgabe gegen die schnellen Stürmer-Stars von RB Leipzig bravourös und verhalf den Fuggerstädtern beim 2:2 zu einem, wie sich am Ende der Saison herausgestellt hat, ganz wichtigen Punkt im Abstiegskampf.

Am kommenden Samstag jährt sich das Debüt des Abwehr-Hünens zum ersten Mal. "Das vergangene Jahr war Wahnsinn, das hätte ich nicht für möglich gehalten", blickt Danso im "kicker" auf 363 Tage zurück, in denen er seinen ersten Profi-Vertrag unterschrieb, für den ÖFB debütierte und mit den Augsburgern nun Richtung Europacup schielt.

Vor allem Letzteres könnte für den aktuellen Tabellen-Achten am Samstag mit einem Sieg gegen den direkten Konkurrenten TSG Hoffenheim (15:30 im LIVE-Ticker) wieder deutlich näher rücken. Auf Platz sieben, den aktuell Borussia Mönchengladbach einnimmt und der aller Voraussicht nach für eine Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation reicht, fehlen Augsburg aktuell zwei Zähler.

Danso in Top-Form

Dabei wird es auch darauf ankommen, ob Danso an seinem Bundesliga-Jahrestag die Form der letzten Wochen konservieren kann. Seit dem Innenbandanriss seines Positions-Konkurrenten Jeffrey Gouweleeuw Ende Jänner ist der 19-Jährige Stammspieler und konnte vor allem in der vergangenen Woche beim 1:1 gegen Borussia Dortmund glänzen.

Im Signal-Iduna-Park erzielte Danso nicht nur seinen zweiten Profitreffer, sondern verbuchte auch die meisten Ballkontakte (65) aller FCA-Akteure und entschärfte die brandgefährliche Offensiv-Abteilung der Borussen rund um Michy Batshuayi und Marco Reus ein ums andere Mal, ohne dabei auch nur ein einziges Foul zu begehen.

"Ich habe das sehr genossen und will weiterhin solche tollen Momente erleben. Dafür gebe ich weiter Gas", wirft Danso den Blick nach vorne.

"Will auch Stammspieler sein, wenn alle fit sind"

Diese tollen Momente wird der gelernte Mittelfeldspieler auch in den nächsten Wochen am Platz erleben dürfen.

Stamm-Innenverteidiger Gouweleeuw fällt noch bis mindestens Ende März aus. Danso ist aktuell "sehr zufrieden, auf Spielzeit zu kommen", will aber mehr: "Ich will mich entwickeln und irgendwann auch Stammspieler sein, wenn alle fit sind."

Diese mangelnde Entwicklung sieht der gebürtige Steirer mit ghanaischen Wurzeln vor allem "im Spielaufbau. Da habe ich mich sicherlich verbessert, aber da ist noch Luft nach oben. Das kommt mit der Zeit und Erfahrung."

Förderer Baum: "Eines der größten Innenverteidiger-Talente"

Dafür, dass der wuchtige Defensivspieler diese auch weiterhin bekommt, ist sein "Entdecker" Manuel Baum verantwortlich. Der Augsburg-Coach kennt Danso schon aus dem Nachwuchs und verhalf dem einst selbsternannten "Box-to-Box"-Spieler zum Debüt auf der Innenverteidiger-Position, auf der Danso für Baum mittlerweile "eines der größten Talente der Bundesliga ist". "Er wird seinen Weg machen", ist sich Baum sicher.

Danso, der in Augsburg mittlerweile einen Vertrag bis 2021 besitzt, weiß um die immense Wichtigkeit seines Förderers. "Er hat mir das Vertrauen gegeben. Wenn du weißt, dass der Trainer hinter dir steht, hast du das Gefühl, dass du nichts falsches machen kannst."

Das Vertrauen schenkte ihm auch einst Marcel Koller. Beim WM-Quali-Auswärtsspiel in Wales warf der Ex-Teamchef Danso ins kalte ÖFB-Wasser, in dem der mittlerweile fünffache Teamspieler trotz eines folgenschweren Patzers seither jede mögliche Minute weiterschwomm.

Auch im ersten Spiel unter Neo-Teamchef Franco Foda gegen Uruguay bespielte der 19-Jährige die linke Innenverteidiger-Seite.

"Dieses Datum werde ich nie vergessen"

Am Samstag findet das erste Profi-Jahr des Abwehr-Youngsters also sein Ende. "3. März, dieses Datum werde ich nie vergessen", ist sich Danso sicher.

Es bleibt zu hoffen, dass es nicht bei diesem einzigen denkwürdigen Datum in der Karriere des Kevin Danso bleibt, blickt man auf die Qualitäten des jungen Österreichers, muss man sich diesbezüglich aber wohl wenig Sorgen machen.

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