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Adi Hütter stellt Salzburg-Sager klar

Neo-Frankfurt-Coach über das Ziel Bundesliga und Vorbild Maurizio Sarri.

Adi Hütter stellt Salzburg-Sager klar Foto: © getty

Adi Hütter schlägt bei Eintracht Frankfurt ein neues Kapitel auf.

Sein Aufstieg als Trainer geht mit dem Engagement in der deutschen Bundesliga unaufhaltsam weiter. Nach dem Abgang von Führungsspielern wie Lukas Hradecky und Kevin-Prince Boateng sollen andere, jüngere Spieler in diese Rolle hineinwachsen.

Im "kicker" klärt der Vorarlberger deshalb auch seinen Sager "Ich bin kein Ausbildungstrainer" aus RB-Salzburg-Zeiten auf. "Das muss ich richtigstellen", so der 48-jährige Erfolgscoach.

"Ich bin kein reiner Ausbildungstrainer"

"Ich habe damals gemeint, ich bin kein reiner Ausbildungstrainer. In Salzburg war es immer so, dass man das große Ziel Champions League verfolgte, im Sommer aber die besten Spieler gingen. Diese Abgänge wurden durch junge Spieler ersetzt. Ich sagte deshalb, dass ich nicht derjenige bin, der nur junge Spieler entwickelt. Ich mache das irrsinnig gerne, auf all meinen Stationen habe ich junge Spieler geholt; die Ligen in Österreich und der Schweiz sind Ausbildungsligen. Ich arbeite aber auch gerne mit erfahrenen Spielern. Wichtig ist, dass sie hungrig sind. Ich finde es interessant, wenn sich auch ältere Spieler noch weiterentwickeln wollen."

Hütter steht für mutige Spielweisen, meist gegen die Fußballgewohnheiten. Ob mit spielerischen Elementen in Grödig oder frühes Pressing in Salzburg - auch mit Frankfurt will der Chefbetreuer vor allem Kompaktheit egal in welcher Ausrichtung und Unberechenbarkeit für den Gegner.

"Das imponierte mir"

Dabei gilt er seit Jahren als großer Fan von Maurizio Sarri, der nun beim FC Chelsea die Nachfolge von Antonio Conte antrat. Die Spielweise von Napoli unter Sarri war genau nach Hütters Geschmack, auch die Entwicklung einiger No-Names zu Stars.

"Sarri ist grundsätzlich ein spezieller Trainer, anders als viele andere. Ihn persönlich kenne ich gar nicht, aber die Art und Weise wie Napoli Fußball gespielt hat, imponierte mir. Das war technisch hervorragender Fußball, unglaublich kompakt, eng mit Ball und ohne Ball. Sie wussten genau, wann sie Pressing spielen konnten und wann sie sich fallen lassen mussten."

Mehr Antrieb als Trainer wie als Spieler?

Auch Hütter hat es mittlerweile vom Fußball-Profi und als Trainer von den RB Juniors, Altach, Grödig, Salzburg über die Young Boys Bern zu Eintracht Frankfurt geschafft und sich den Traum von der deutschen Bundesliga erfüllt.

Dabei verrät Hütter im "kicker", dass sein Antrieb als Trainer fast noch größer ist wie damals als Spieler. "Wie soll man hierherkommen, wenn man nicht ehrgeizig ist? Als Österreicher ist das noch ein bisschen schwerer als für Einheimische."

Die Erfolge in seiner Heimat, der richtige Schritt ins Ausland und natürlich der Meistertitel in der Schweiz ebneten seinen Weg.

"Wäre das nichtso gelaufen, hätte ich sagen können, dass ich als Spieler 1996 zu 1860 München hätte gehen können, aber es schlussendlich nicht gemacht habe. Als Trainer war ich dann so hungrig, dass ich das schaffen wollte."

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