Karlsruher SC Karlsruher SC KSC
FC St. Pauli FC St. Pauli STP
Endstand
4:4
3:3, 1:1
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Eggestein mit Doppelpack bei Torspektakel

Der ehemalige LASK-Stürmer beweist, dass er nichts verlernt hat. Heidenheim und Regensburg zeigen sich ebenso in Torlaune. Der HSV sichert Platz zwei.

Eggestein mit Doppelpack bei Torspektakel Foto: © getty

Was für ein Nachmittag in der 2. Deutschen Bundesliga! Der Karlsruher SC darf sich in der 17. Runde nach zuletzt fünf Liga-Niederlagen in Folge zumindest über einen Punkt freuen. Ein kurioses Heimspiel gegen den FC St. Pauli endet mit 4:4.

In dem von Highlights gesäumten Spiel zeigt sich die zuletzt harmlose Offensive der Gastgeber um Wanitzek, Kaufmann und Schleusener von ihrer besten Seite. Beim Gast aus Hamburg sticht Ex-LASK-Angreifer Johannes Eggestein auf.

Das Spiel kann jedoch erst mit 15 Minuten Verspätung beginnen, nachdem die KSC-Fans das Stadion mit Bengalos ausräuchern.

Entgegen dem Spielverlauf geht Karlsruhe nach zwölf Spielminuten in Führung. Nach einem Ballverlust der Hamburger vor dem eigenen Strafraum setzt Kaufmann Schleusener gekonnt ein und der behält vor Goalie Vasilj die Nerven - 1:0 für die Gastgeber.

Nur wenige Minuten später folgt der nächsten Nackenschlag für Pauli. Wieder ist Kaufmann der Vorlagengeber: Der junge Däne bringt den Ball von rechts zur Mitte, wo Wanitzek blank steht und das 2:0 besorgt.

St. Pauli bäumt sich auf

Nach knapp 25 Spielminuten kommt St. Pauli wieder heran. Ex-Linzer Eggestein trifft zum 1:2 aus Sicht der Gäste. Kurios: Nach 4:15 Minuten findet der Treffer erst Anerkennung. Zunächst schaltet sich der VAR ein und Referee Lechner entscheidet auf Abseits. Sekunden später revidiert er dies, geht selbst an den Bildschirm und entscheidet dann doch auf Tor.

Die Freude währt jedoch nur kurz. Bei der nächsten gefährlichen KSC-Aktion zeigt sich die Pauli-Defensive erneut inferior und wieder ist es Schleusener, der - diesmal nach Vorarbeit von Wanitzek - zum 3:1 trifft.

Doch das Tor-Feuerwerk geht munter weiter: nach 35 Minuten ist es erneut Eggestein, der mit einem Flachschuss zum 2:3 ins lange Eck den erneuten Anschluss besorgt. Saisontor fünf für den Angreifer.

Und weil alle guten Dinge drei sind, machen die Hamburger noch vor dem Seitenwechsel den Ausgleich. Smith ist nach 43 Minuten nach einer Ecke zur Stelle und trifft zum 3:3.

Kurz nach dem Seitenwechsel fällt Tor Nummer sieben. Wieder zeigt sich die KSC-Offensive treffsicher. Kaufmann wird im Strafraum - diesmal von Wanitzek bedient und trifft per Flachschuss zur erneuten Führung - 4:3.

Nach etwas mehr als 60 Minuten fällt das 4:4, bei dem Eggestein erneut seine Beine im Spiel hat. Der 24-Jährige legt wunderbar ab auf Daschner, der sich die Chance nicht nehmen lässt.

Damit beendet Karlsruhe seine Niederlagenserie und ist mit 18 Punkten auf Rang elf zu finden. St. Pauli ist nun mit 14 Punkten 17. und weiter in unmittelbarer Nähe zur Abstiegszone zu finden. 

Heidenheim gewinnt verrücktes Spiel gegen Regensburg

Heidenheim bleibt an der Spitze dran. Gegen Jahn Regensburg gewinnt die Elf von Frank Schmidt ein völlig verrücktes Spiel mit 5:4.

Nach etwas mehr als 13 Minuten gehen die Gäste in Führung: Idrizi flankt von rechts, Owusu hat in der Mitte zu viel Platz und köpft zur Führung für Regensburg ein.

Sieben Minuten später kann Heidenheim - ebenfalls per Kopf - durch Kleindienst ausgleichen. Nach einem Eckball ist der Angreifer zur Stelle - 1:1.

Noch vor dem Seitenwechsel können die Gastgeber das Spiel vorentscheiden. Zunächst ist es der aus der Regionalliga vom SSV Ulm geholte Adrian Beck, der per Distanzschuss zum 2:1 trifft. Der bereits dritte Saisontreffer für den 25-Jährigen.

Anschließend kann Kleindienst mit seinem zweiten Treffer durch die Beine von Kirschbaum das 3:1 besorgen.

Doch Regensburg gibt nicht auf und kommt quasi mit dem Halbzeitpfiff dank einem sehenswerten Weitschuss-Treffer von Makridis wieder auf 2:3 heran.

Nach 55 Minuten sehen die Zuschauer den dritten Kopfballtreffer an diesem Nachmittag: Shipnoski köpft eine Calsikaner-Flanke zum Ausgleich ein - 3:3.

Eine Viertelstunde vor Schluss geht Heidenheim wieder in Führung. Ex-Rieder Denis Thomalla bezwingt Kirschbaum zum 4:3. 

Doch als sich Heidenheim schon des Sieges sicher wähnt, schlägt der Jahn nochmals zu. Nach einer Flanke von links reagiert Yildirim am schnellsten und sichert den Regensburgern ein spätes 4:4-Remis.

Aber auch das sollte es noch nicht gewesen sein. In Minute 94 ist Schimmer nach einer Flanke zum 5:4 zur Stelle und besorgt den Last-Minute-Sieg.

Damit bleibt Heidenheim Dritter und mit 33 Zählern am Zweitplatzierten HSV dran. Regensburg ist nun mit 19 Punkten auf Rang zehn zu finden. 

HSV sichert Platz zwei

Auch in Hamburg dürfen sich die Zuseher über ein trefferreiches Spiel freuen. Der HSV gewinnt das Spiel trotz einer wankenden Defensive und einer bärenstarken Offensive mit 4:2 gegen den SV Sandhausen.

Knapp eine halbe Stunde ist gespielt, da geht der HSV in Führung. Dompe zieht über links auf, spielt flach in die Mitte, wo Glatzl Gäste-Keeper Rehnen umkurvt und zum 1:0 einschiebt.

Gutes Omen für den HSV: In den letzten 40 Spielen verlor man nach Führung keines seiner Spiele mehr.

Kurz nach der Pause kommt Sandhausen aber zum Ausgleich. Soukou wird von Königsdorffer nicht eng genug bewacht, kann sich seines Gegenspielers entledigen und einnetzen - 1:1. So geht es auch in die Kabinen.

Nach 56 Spielminuten ist Reis nach Flanke von Muheim per Kopf zur Stelle - 2:1, die erneute Führung für die Rothosen.

Rund zehn Minuten später nutzt Sandhausen eine erneute Unsicherheit in der HSV-Abwehr zum 2:2 durch Kinsombi. 

Dank einer starken Offensivleistung geht der HSV am Ende aber dennoch als Sieger vom Platz. Zunächst bringt Schirow die Hausherren mit einem unglücklichen Eigentor erneut in Front. Fünf Minuten später läuft HSV-Goalgetter Glatzl alleine auf Rehnen zu und lässt diesem einmal mehr keine Chance - 4:2.

Damit hält der HSV den zweiten Platz und steht nun bei 34 Punkten. Sandhausen hängt auf Rang 16 (16 Punkte) im Tabellenkeller fest.

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