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Schweiz-Trainerin nach Niederlage frustriert

Voss-Tecklenburg schiebt den Schwarzen Peter ihren Spielerinnen zu:

Schweiz-Trainerin nach Niederlage frustriert Foto: © GEPA

Die 0:1-Niederlage gegen Österreich zum Auftakt der EURO 2017 gibt Martina Voss-Tecklenburg schwer zu knabbern.

"Ich habe es drei- oder viermal angesagt, aber ich kann mich nicht hinten reinstellen und den Ball selber rausspielen", ächzt die Schweiz-Trainerin. "Wir haben verschiedene Varianten probiert, aber alle haben nicht zum Erfolg geführt."

Auch sonst bilanziert sie unzufrieden: "Wir haben auf allen Positionen nicht das gezeigt, was es gebraucht hätte, gegen diesen sehr energischen, robusten und präsenten Gegner."

Die ÖFB-Truppe habe genau wie erwartet agiert: "Aber das Wissen ist das eine, die Umsetzung das andere", ärgert sich die Deutsche.

Keiner der Pläne hat gefruchtet

Trotz der Abmachung bei Druck der Gegnerinnen anders zu agieren, versuchten die Schweizerinnen immer wieder hinten herauszuspielen. Dabei unterliefen Fehler.

Es habe neben einem Plan A, auch einen B und C gegeben. "Wir haben verschiedene Varianten probiert, aber alle haben nicht zum Erfolg geführt", so Voss-Tecklenburg.



Das wohl auch aufgrund des größeren Drucks, unbedingt ins Viertelfinale kommen zu müssen. Mit dem konnten Ramona Bachmann und Co nicht umgehen. Erst als bei einem 0:1-Rückstand und nach einer Roten Karte für Rahel Kiwic (59.) alles verloren schien, kamen die Schweizerinnen auf.

"Da fiel der Ballast ab, konnten wir den Schalter umlegen", so Voss-Tecklenburg. Die Offensivbemühungen blieben aber unbelohnt.

Spiel der letzten Chance für die Schweiz

Am Samstag muss ihr Team nun in Doetinchem gegen Island im Duell der Auftakt-Verlierer siegen, um nicht vielleicht schon vorzeitig aus dem Aufstiegsrennen auszuscheiden.

"Wir müssen jetzt trotzdem nach vorne schauen und gegen Island gewinnen. Ich erwarte von der Mannschaft wieder aufzustehen und Charakter zu zeigen", erläutert Voss-Tecklenburg.

Fehlen wird dabei definitiv die nach ihrem Torraub-Foul gesperrte Kiwic. Der Einsatz von Abwehrchefin Caroline Abbe ist wegen Muskelproblemen zudem fraglich. Keine guten Vorzeichen also für die Defensive der Eidgenossinnen.

Und das bei einer deutlich verschlechterten Ausgangslage. "Man muss es realistisch anschauen. Für uns war es von vornherein klar, dass der Sieger des Spiels einen Riesenvorteil hat, das ist ja ganz klar", weiß die Schweizer Teamtrainerin.


Ihr Gegenüber Dominik Thalhammer im LAOLA1-Wordrap:

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