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ÖFB-Frauen-Quintett kämpft um Champions-League-Halbfinale

Sarah Zadrazil muss mit Bayern gegen Arsenal mit Zinsberger und Wienroither ran - der ÖFB ist in der "Königsklasse" der Frauen stark verteten.

ÖFB-Frauen-Quintett kämpft um Champions-League-Halbfinale Foto: © GEPA

Es geht um den Einzug ins Halbfinale der Fußball-Champions-League und fünf österreichische Teamspielerinnen sind mittendrin.

Sarah Zadrazil (Bayern München), Manuela Zinsberger und Laura Wienroither (jeweils Arsenal), Carina Wenninger (AS Roma) sowie Marina Georgieva (Paris St. Germain) sorgen dafür, dass Österreich im Viertelfinale der "Königsklasse" die viertstärkste Fraktion an Legionärinnen stellt. Die Ausgangsposition im Kampf um den Aufstieg ist nicht für alle gleich.

Fix ist, dass "Rot-Weiß-Rot" auch im Halbfinale vertreten sein wird, bekommen es doch die Bayern zuerst am Dienstag im Hinspiel zu Hause mit Viertelfinal-Rekord-Teilnehmer (15 Mal) Arsenal zu tun. Da ist ein enges Spiel zu erwarten.

Als Außenseiter nimmt die AS Roma, die bei der Premiere in der K.o.-Phase zuerst Heimrecht hat, das Duell mit Vorjahresfinalist FC Barcelona in Angriff. PSG matcht sich am Mittwoch vor eigenem Publikum mit dem VfL Wolfsburg. Im einzigen Viertelfinale ohne ÖFB-Beteiligung geht es für den Titelverteidiger und achtfachen Champion Olympique Lyon gegen Chelsea. Die Rückspiele folgen eine Woche später.

ÖFB-Legionärinnen als Schlüsselfiguren

Von der ÖFB-Fraktion dürfen mit Ausnahme von Georgieva, die bisher nur zwei Kurzeinsätze in der "Königsklasse" absolvieren durfte, alle mit einem Einsatz in der Startelf spekulieren. Die 27-jährige Zinsberger ist bei den Londonerinnen die klare Nummer eins, stand in der laufenden Saison in Liga und CL zusammen nur einmal nicht im Tor. Wienroither hat das Standing einer unangefochtenen Stammspielerin noch nicht, in ihrer ersten vollen Saison bei den weiblichen "Gunners" aber einsatztechnisch einen großen Schritt nach vorne gemacht. In der Liga war sie in jeder Partie dabei, in der "Königsklasse" in vier von sechs Gruppenspielen.

Zadrazil ist in München nicht nur auf dem Platz eine fixe Größe im Mittelfeld, sondern genießt auch als Co-Kapitänin große Anerkennung. Die 30-jährige Salzburgerin, die auch im ÖFB-Team Ersatzkapitänin ist, stand in dieser Saison nur in vier Pflichtspielen nicht über die volle Distanz auf dem Platz. Vergangene Saison war sie noch Klubkollegin von ÖFB-Teamkapitänin Wenninger, die sich in Rom auf Anhieb einen Fixplatz in der Innenverteidigung erarbeitet hat.

"Es ist richtig cool, wenn man sieht, in welchen europäischen Topligen unsere Spielerinnen performen und welchen sehr hohen Stellenwert sie sich dort in den Vereinen erkämpft haben", sagte ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann. Für sie ist das "Fluch und Segen zugleich". Durch die Umstrukturierung der Champions League haben die Belastungen für die Spielerinnen deutlich zugenommen. "Man muss das sehr hoch einschätzen, wie sie das alles managen."

"Spiegelt Stärke unseres Nationalteams wider"

Fuhrmann selbst wird am Dienstag in der Allianz Arena Platz nehmen. "Ich hoffe, dass die individuellen Leistungen auf beiden Seiten passen, egal, wie es dann ausgeht", so die Wienerin. Sie sieht die englische Liga, was die Geschwindigkeit betrifft, gegenüber der deutschen mittlerweile im Vorteil. Dass deshalb Arsenal fix aufsteigen wird, denkt sie aber nicht: "Es wird glaube ich eine enge Geschichte."

Das vermutet auch Zadrazil, die es als "cool" bezeichnete, ein kleines österreichisches Duell zu haben. "Das ist etwas Besonderes und auch ein großes Zeichen für Österreich, dass wir uns dahin entwickelt haben, dass wir auch international bei den Topvereinen richtig gut vertreten sind", verlautete die Mittelfeldspielerin. Und Wenninger ergänzte: "Es hat sich da extrem viel entwickelt, das spiegelt ein Stück weit auch die Stärke unseres Nationalteams wider."

Nur Schweden (11), Norwegen und die Niederlande (je 8) stellen mehr Legionärinnen im Viertelfinale als Österreich (5). Dahinter liegen etwa Nationen wie Brasilien, die Schweiz (je 4), Japan, Island, Kanada oder Slowenien (je 3). In der Berechnung sind nur jene dabei, die im Herbst auch gespielt haben.

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