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ÖFB-Frauen: Gemischte Gefühle bei Männer-WM

Nicht alle ÖFB-Frauen werden die anstehende Männer-WM in Katar mitverfolgen.

ÖFB-Frauen: Gemischte Gefühle bei Männer-WM Foto: © GEPA

Zwei Siege ohne Gegentor zum Abschluss des Jahres: Österreichs Frauen-Nationalteam hat sich nach einem ereignisreichen Jahr mit Höhen und Tiefen erfolgreich in die Winterpause verabschiedet.

"Am Ende war es ein sehr intensives Jahr, wir schauen mit Zuversicht auf 2023", sagte ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann nach dem 3:0-Erfolg im Test gegen die Slowakei am Dienstag in Wiener Neustadt. Die anstehende Männer-WM wird sie verfolgen, im Gegensatz zu einigen Spielerinnen.

Fuhrmann hat dafür gute Gründe. "Ich werde die Spiele schauen, weil es immer auch um die Benchmark im modernen Fußball geht. Da ist es egal, ob er von Männern oder Frauen gespielt wird, da kann man sich immer was abschauen", verlautete die 42-jährige Wienerin.

Für die eigene Weiterentwicklung blicke man auch immer wieder auf Männer-Klub-Teams. "Man muss einfach alles nützen", so Fuhrmann, die bei der WM keinem Team besonders die Daumen drückt.

Wenninger: "Werde WM ganz sicher verfolgen"

Auch an Kapitänin Carina Wenninger wird das Turnier nicht komplett vorbeigehen. "Man kann darüber streiten, ob man zu dem Zeitpunkt ein Turnier spielen muss und wo. Aber es ist eine Riesenthematik und ich werde die WM ganz sicher verfolgen, weil ich auch in meiner Freizeit mit Freunden gemeinsam gerne Fußball schaue", sagte die Roma-Abwehrspielerin.

Sie wird während dem Turnier genauso noch im Champions-League-Einsatz (vier Runden gehen im November/Dezember über die Bühne) stehen wie Sarah Zadrazil.

Die Bayern-Akteurin werde das Turnier verfolgen, aber nicht so aufmerksam wie ein anderes Event. "Die Sportler können am wenigsten dafür. Die Kultur und Denkweise dort stehen nicht für Fußball. Es ist der falsche Ort, weil er für die falschen Werte steht und nicht für die, die der Fußball vermitteln sollte", meinte die 29-Jährige.

Neben anderen Menschenrechtsverletzungen steht Katar auch wegen seines als menschenunwürdig geltenden Umgangs mit ausländischen Arbeitern in der Kritik. Zuletzt hatte der katarische WM-Botschafter Khalid Salman für Entsetzen gesorgt und Homosexualität als "geistigen Schaden" bezeichnet.

Auch deshalb kündigte ÖFB-Torfrau Manuela Zinsberger an, auf den TV-Konsum von WM-Spielen gänzlich zu verzichten. Stürmerin Nicole Billa macht es genauso und führte diesbezüglich einen anderen Grund ins Treffen. "Es tut mir unheimlich leid für die Sportler, aber für mich passt eine Fußball-WM nicht in die Winterzeit."

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