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ÖFB-Damen im EM-Hotel des englischen Männer-Teams

Manuel Zinsberger betitelt Hotel-Wahl als "Life-Saver" für EM 2022:

ÖFB-Damen im EM-Hotel des englischen Männer-Teams Foto: © GEPA

Harry Kane, Marcus Rashford, Raheem Sterling und Co. haben während der EM 2021 im Pennyhill Park Hotel in Bagshot in der Grafschaft Surrey genächtigt, jetzt ziehen ÖFB-Kapitänin Viktoria Schnaderbeck und ihre Kolleginnen ein: Das Teamquartier von Österreichs Frauen-Nationalteam lässt von der Qualität her keine Wünsche offen.

Beste Bedingungen sind in der Vorbereitung auf das EM-Auftaktspiel am Mittwoch (21.00 Uhr) im Old Trafford Stadium von Manchester garantiert.

Die Truppe von Irene Fuhrmann startet am (heutigen) Donnerstagnachmittag das Abenteuer EM-Reise und bezieht in der Folge in der rund eine Autostunde von London entfernten noblen Unterkunft, die inmitten einer 50 Hektar großen Parklandschaft liegt, Quartier.

"Wollen kleinen Wettbewerbsvorteil nützen"

Fuhrmann bezeichnete diese im Vorfeld als "richtig cool". Laut ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel sei es ein Zeichen der Wertschätzung, dass man mittlerweile bei Männern und Frauen ausschließlich in Hotels der Oberkategorie logiere. "Wir haben ein Teamquartier gefunden, das sicher nicht ganz billig gewesen ist, aber einfach nur perfekt ist", sagte der 55-Jährige.

Deshalb verwundert es nicht, dass der Pennyhill Park bei vielen Sportteams sehr beliebt ist. Nicht nur die englische Männer-Nationalmannschaft hatte das Ambiente vergangenes Jahr genossen, auch zahlreiche Profi-Clubs in der Liga-Vorbereitung oder öfters das englische Männer-Rugby-Nationalteam waren dort zu Gast. Der ÖFB hatte sich selbst auf die Suche begeben, nachdem man unter den Quartiervorschlägen der UEFA nicht fündig geworden war.

"Ich habe Fotos und Videos gesehen und von Leuten aus England gehört, dass das 'tip-top' ist. Das ist vielleicht ein kleiner Wettbewerbsvorteil für uns, den andere Teams nicht haben. Den wollen wir auch nützen", verlautete Schnaderbeck. Ihre Abwehrkollegin Laura Wienroither bezeichnete es nicht als ausschlaggebenden Punkt, ein Camp zu haben, in dem sich das Team megawohl fühle. "Es ist aber ein Faktor, der für positive Leistungen mit hineinspielen kann."

Der Trainingsplatz ist fußläufig in wenigen Minuten zu erreichen. Erinnerungen an Wageningen werden wach, wo man 2017 auf dem Weg zum sensationellen EM-Halbfinaleinzug auch nur durch ein kurzes Waldstück hatte gehen müssen, um die Einheiten auf dem Rasen zu absolvieren.

"Kurze Wege sind ein Life-Saver"

"Wenn du weißt, dass du in Manchester, Southampton und Brighton spielst und eh Reisestrapazen hast, ist es unglaublich wichtig, dass du eine Wohlfühloase hast und zu Fuß vom Hotel zum Platz gehen kannst. Kurze Wege zu haben, das ist schon einfach ein Life-Saver", verlautete Torfrau Manuela Zinsberger.

Neben dem Trainingsplatz steht auch eine Kunstrasen-Halle zur Verfügung, ein Fitnessstudio darf exklusiv genutzt werden. Zudem gibt es zahlreiche Wellness- und Rückzugs-Möglichkeiten. "Es ist ein Gesamtpaket, das uns begeistert", betonte ÖFB-Teammanagerin Isabel Hochstöger. Dem konnte auch Abwehrspielerin Carina Wenninger nur zustimmen: "Hotel und Anlage - besser hätten wir es nicht erwischen können." Dass man sich auf die Spuren von Kane und Co. begebe, sei für sie nur eine Randnotiz.

Neben den 23 Kaderspielerinnen reisten auch die beiden Back-Up-Kräfte Virginia Kirchberger und Annabel Schasching mit. Noch größer ist das Team rund um die Mannschaft mit 30 Personen. Einziger Unterschied zum ÖFB-Männerteam ist, "dass nicht alle hauptberuflich für den ÖFB tätig sind", sagte Fuhrmann.

Sie hat im Vergleich zu 2017, als sie selbst als Co-Trainerin von Dominik Thalhammer tätig war, einen zweiten und damit zusätzlichen Assistenz-Trainer (Markus Hackl und Christoph Witamwas) an ihrer Seite. Der größte Zuwachs bei der Delegation betrifft aber das Medienteam, das mittlerweile sieben Leute umfasst.

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