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Kroatien gewinnt Elfer-Krimi gegen Dänemark

Ein unfassbares Elfmeterschießen bringt Kroatien ins Viertelfinale.

Kroatien besiegt Dänemark im Elfmeterschießen mit 3:2 und steht somit im WM-Viertelfinale. Die reguläre Spielzeit endet 1:1, mit diesem Ergebnis geht es auch ins Elfmeterschießen.

In der Anfangsphase geht es Schlag auf Schlag: Mathias Jorgensen stellt die Führung für die Skandinavier schon nach einer Minute her, Mandzukic gleicht in der vierten Minute aus. In den nächsten 116 Minuten inklusive Nachspielzeit fällt kein Treffer mehr, Modric scheitert in der 116. Minute vom Punkt an Schmeichel.

Der dänische Torhüter vereitelt auch in der Entscheidung zwei weitere Elfer, sein Gegenüber Subasic allerdings derer drei.

Am 7. Juli bekommt es Kroatien im Viertelfinale mit Gastgeber Russland zu tun.

Vier Minuten Aufruhr

Die Kroaten waren mit der erwarteten Formation gestartet. Spielgestalter Modric ließ sich oftmals zurückfallen, fand gegen Dänemarks gestaffelte Defensive aber auch dort kaum Räume vor. Bei den Dänen kehrte Offensivmann Yussuf Poulsen nach seiner Sperre ins Team zurück. Die zweite Änderung gegenüber dem 0:0 zum Gruppenabschluss gegen Frankreich betraf den Ex-Austrianer Jens Stryger Larsen, der von Einwurf-Spezialist Jonas Knudsen ersetzt wurde.

Das Spiel begann furios - und Knudsen war daran nicht unbeteiligt. Nach einem Einwurf des Außenverteidigers gelangte der Ball über Thomas Delaney zu Mathias Jörgensen, der ihn nach 57 Sekunden ins Tor stocherte. Subasic machte eine unglückliche Figur. Es war das zwölftschnellste Tor der WM-Geschichte. Das schnellste hatte der Türke Hakan Sükür 2002 erzielt - nach lediglich elf Sekunden.

Kroatiens Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten: Ein Klärungsversuch des Dänen Henrik Dalsgaard landete im Gesicht von Mitspieler Andreas Christensen. Der Ball fiel Juventus-Stürmer Mandzukic vor die Füße, der seinen ersten Turniertreffer erzielte. Zwei Tore in den ersten vier Minuten hatte es in einem K.o.-Spiel in der WM-Geschichte bis dahin noch nicht gegeben.

Die Kroaten hatten in weiterer Folge mehr Spielanteile, zielstrebiger wirkten aber die Dänen. Martin Braithwaite scheiterte nach Pass von Topstar Eriksen an Subasic (27.). Auf der Gegenseite hatte Schmeichel bei Versuchen von Rakitic und Ante Rebic Probleme, Ivan Perisic traf beim Nachschuss den Ball nicht richtig (29.). Ein Kopfball von Dejan Lovren nach Freistoßflanke von Modric ging neben das Tor (39.), ein Rakitic-Schuss fiel zu schwach aus (44.).

Nach Seitenwechsel etablierten die Dänen mehr Ballbesitz, ihre Hintermannschaft wurde kaum vor Probleme gestellt. Dem Spiel der Kroaten, die in der Gruppenphase noch drei Siege - unter anderem gegen Argentinien (3:0) - geholt hatten, fehlte der Mut. Schüsse von Rebic (78.) und Rakitic (92.) waren ebenso zu unplatziert wie auf der Gegenseite Versuche von Nicolai Jörgensen (73.) und Braithwaite (93.).

Modric vergibt in Verlängerung, trifft im Elfmeterschießen

Den Kroaten fiel auch in der Verlängerung wenig ein, die Dänen waren sogar gefährlicher. Die eingewechselten Schöne (99.) und Pione Sisto (107.) schossen jeweils knapp daneben. Dann vergab Modric die ganz große Chance: Kroatiens Kapitän scheiterte vom Elfmeterpunkt, nachdem Mathias Jörgensen zuvor als letzter Mann den durchbrechenden Rebic, der Schmeichel bereits umkurvt hatte, zu Fall gebracht hatte. Trotz Torraubes gab es für den Torschützen aufgrund der abgeschafften Dreifachbestrafung (Elfmeter, Rote Karte und Sperre) nur die Gelbe Karte.

Modric hatte im Elferschießen Glück, dass sein Versuch knapp an Schmeichels Fußspitzen vorbei ins Tor ging. Dänemarks Keeper parierte die Versuche der eingewechselten Martin Badelj und Josip Pivaric, am Ende verpassten die Nordeuropäer aber ihr zweites WM-Viertelfinale nach 1998.

Seit Oktober 2016 hatten die Dänen kein Spiel mehr verloren und dabei auch nie mehr als ein Tor kassiert. Trotz der 19. Partie ohne Niederlage in der regulären Spielzeit kam das Aus. Die Kroaten dagegen dürfen weiter auf einen Coup hoffen, wie er ihnen 1998 in Frankreich gelungen war. Damals überzeugten sie bei ihrer ersten WM-Teilnahme als eigenständiges Land mit Platz drei.

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