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Japan: Sonderbewachung für Mane

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Mit Japan gegen Senegal treffen heute, ab 17:00 Uhr, die Auftaktsieger der Gruppe H aufeinander. LIVE-Ticker >>> 

Die Asiaten setzen sich gegen Kolumbien mit 2:1 durch, die Afrikaner besiegten Polen ebenfalls mit 2:1.

Japans Teamchef Akira Nishino hat eine Sonderbewachung für Senegals Star Sadio Mane vorgesehen. Nach Angaben des Trainers sollen sich bis zu drei Spieler um den Ex-Salzburger kümmern.

"Es ist möglich, ihn zu stoppen, aber er hat auch Einfluss auf seine Mitspieler, und das macht uns Sorgen", so Nishino.

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Nagatomo lobt Senegals Disziplin

Kopfzerbrechen bereitet dem Coach auch die physische Unterlegenheit der Japaner. "Ich habe meinen Spielern gesagt, sie sollen fünf Zentimeter wachsen und fünf Kilo zunehmen, aber es hat nicht funktioniert", scherzte Nishino und ergänzte, man müsse das körperliche Manko durch flüssiges Kombinationsspiel wettmachen.

Die in den WM-Testspielen noch wenig überzeugenden Japaner erhielten vor der möglicherweise schon aufstiegsentscheidenden Partie hohen Unterstützungsbesuch von Prinzessin Hisako Takamado. Nach einem royalen Plausch galt die Konzentration aber schnell wieder dem Gegner. Yuto Nagatomo kennt die Stärken des Teams um Liverpool-Star Sadio Mane. "Ich habe damit gerechnet, dass sie schnell und physisch stark sind. Was mich überrascht hat, war ihre Disziplin. Jeder Spieler hat ein großes Bewusstsein für die Defensive, und ihr Konterspiel ist außergewöhnlich", erläuterte der Außenverteidiger betont respektvoll.

Die Mannschaft von Coach Akira Nishino, der erst Anfang April den Bosnier Vahid Halilhodzic ersetzte, befindet sich offenbar im Aufwind. Nishino ist ein ruhiger, gelassener und akribischer Coach, der den Austausch mit den Spielern sucht und sie einbezieht - ganz anders als sein Vorgänger. "Wir stehen alle zusammen, die gesamte Mannschaft. Wir sind ein Team, deswegen ist die Stimmung ganz gut", so Hasebe.

Afrikaner selbstbewusst

Gegen Kolumbien präsentierte sich die japanische Elf mit den Torschützen Shinji Kagawa und Yuya Osako jedenfalls diszipliniert, taktisch gut eingestellt und lauffreudig. Mit diesen Tugenden will man auch gegen die besonders robusten Senegalesen bestehen und dem dritten Einzug in die K.o.-Phase bei der sechsten WM-Teilnahme näher rücken. Zwei Siege zum WM-Aufakt hat übrigens noch nie eine asiatische Mannschaft geschafft.

Im Lager des Senegal ist die Laune bestens und das Selbstvertrauen nach dem 2:1 gegen Polen - nach wie vor der einzige Sieg für Afrika in Russland - groß: "Ob Lewandowski oder wer auch immer, sie machen mir keine Angst. Ich habe ein Niveau erreicht und genieße das Maximum", meinte der zum Innenverteidiger umfunktionierte Salif Sane, der Polens Superstar Robert Lewandowski schlecht aussehen hatte lassen.

Vergleiche mit dem Erfolgsteam von 2002 lehnt der Deutschland-Legionär ab. "Wir sind eine neue Generation, wir wollen unsere eigene Geschichte schreiben, das Potenzial ist da." Mbaye Niang, Torschütze zum 2:0 gegen Polen, weiß um die Vorzüge der Japaner. "Sie haben einen Spielstil, der auf ihrer Quirligkeit basiert. Es liegt an uns, wachsam zu sein", bekräftigte der Stürmer.

Textquelle: © LAOLA1.at/APA