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So spielen Frankreich und Belgien

Teamchef Didier Deschamps prophezeit seinem Team eine rosige Zukunft:

So spielen Frankreich und Belgien Foto: © getty

Frankreich spielt am Dienstag (20 Uhr im LIVE-Ticker) im WM-Halbfinale gegen Belgien um den zweiten Finaleinzug bei einem Großereignis in Folge.

Geht es nach Teamchef Didier Deschamps, ist die aktuelle Generation der französischen Kicker aber noch weit von ihrem Maximum entfernt. "Die Mannschaft wird in zwei oder vier Jahren noch besser sein, wenn man auf ihr Durchschnittsalter schaut", sagt Deschamps. "Das Potenzial für Fortschritt ist sehr groß."

Nach der Final-Niederlage bei der Heim-EM 2016 will Frankreich in Russland die Möglichkeit auf den Titel unbedingt nutzen. "Wir werden alles tun, um diese Chance zu ergreifen und ins Finale zu kommen", verspricht Deschamps.

Aufstellung Frankreich: Lloris, Pavard, Varane, Umtiti, Hernandez; Pogba, Kante, Mbappe, Griezmann, Matuidi; Giroud.

Aufstellung Belgien: Courtois; Alderweireld, Kompany, Vertonghen; Dembele, Fellaini, Witsel, Chadli; De Bruyne, Lukaku, Hazard.

"Es ist ein WM-Halbfinale, eine Gelegenheit, die wir mit beiden Händen greifen müssen", sagt auch Kapitän Hugo Lloris.

Das Duell mit dem Nachbarland bezeichnet Lloris als "ungewöhnlich". "Wir kennen ihre Spieler sehr gut. Es werden viele großartige Spieler auf dem Platz stehen, es wird ein Spiel auf hohem Niveau", sagte der Tottenham-Keeper. "Belgien ist in jedem Bereich stark. Sie haben alles, was es für ein großes Team braucht. Es ist eine fantastische Generation."

Giroud: "Es ist wie ein Derby"

Das Duell zwischen Frankreich und dem kleinen Nachbarn wird im Alltag oft belächelt. "Es gibt eine große Rivalität, es ist wie ein Derby", meint Olivier Giroud. Viele Spieler kennen sich aus der englischen Premier League.

Giroud und N'Golo Kante spielen bei Chelsea mit den Belgiern Eden Hazard und Thibaut Courtois in einer Elf, Kevin De Bruyne bei Manchester City mit Vincent Kompany. Von Tottenham kommen Frankreichs Torhüter Hugo Lloris bzw. Belgiens Verteidiger Jan Vertonghen und Toby Alderweireld. Paul Pogba ist bei Manchester United Kollege von Romelu Lukaku.

Einig sind sich die Halbfinalisten auch darin, dass sie die Reise ins Luschniki-Stadion als klares Ziel anvisiert haben. Dort steigt am Sonntag das Endspiel. Auch deshalb herrschte nach den Viertelfinalerfolgen hüben wie drüben nicht ausschweifender Jubel. "Noch haben wir nichts erreicht", betonte Pogba nach dem 2:0 gegen Uruguay. Auch die Belgier bedankten sich nach dem spektakulären 2:1 gegen Brasilien nur kurz bei den Fans, ehe sie in die Kabine verschwanden. "Wir wollen ins Finale, in das Spiel, auf das die ganze Welt schaut", meinte De Bruyne danach.

Chadli: "Wenn du Brasilien besiegst, musst du niemanden fürchten"

Belgiens oft zitierte goldene Generation steht immerhin schon dort, wo es die Vorgänger zuletzt 1986 geschafft hatten. Im WM-Halbfinale war damals gegen den späteren Champion Argentinien um Diego Maradona Endstation. "1986 in Mexiko waren wir eine goldene Generation. Das hier ist eine brillante", glaubt Belgiens Torhüter-Legende Jean-Marie Pfaff.

In einem WM-Finale standen die Westeuropäer noch nie. "Wenn du Brasilien besiegst, musst du niemanden fürchten. Wir sind bereit", sagte Nacer Chadli. Der ebenfalls in England engagierte Flügelspieler dürfte als Rechtsverteidiger den gesperrten Thomas Meunier ersetzen. Beim Gegner kehrt wohl Blaise Matuidi in die Startelf zurück.

Frankreich schaffte es nach 1998 auch 2006 in ein WM-Finale, unterlag vor zwölf Jahren aber dort Italien. 73 Spiele bestritten die beiden Halbfinalisten bis dato gegeneinander. Die Belgier führen in der Statistik mit 30 Siegen. 24 Mal gewann Frankreich, so auch bei den bisherigen zwei Duellen im Rahmen von Weltmeisterschaften. Unterhaltsam war der jüngste Vergleich: Im Juni 2015 entführten die Belgier in einem Freundschaftsspiel einen 4:3-Erfolg aus Saint-Denis.

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