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Laimer: "Jetzt stehen wir mit leeren Händen da"

Der ÖFB-Teamspieler ärgert sich maßlos über den verpassten Final-Einzug:

Laimer: Foto: © getty

Während in Frankfurt nach dem Finaleinzug in der Europa League Feierstimmung angesagt ist, herrscht beim Bundesliga-Kollegen aus Leipzig Tristesse.

Die Sachsen verpassen nach der 1:3-Pleite bei den Glasgow Rangers trotz des 1:0-Hinspielsiegs den Sprung in ihr erstes Endspiel auf europäischer Ebene.

"Jetzt stehen wir mit leeren Händen da. Was soll ich noch sagen. Scheiße", ist ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer nach der verpassten Chance im Sky-Interview sauer. "Es ärgert mich einfach, dass wir immer wieder in solchen Spielen, wo es um so viel geht, dann nicht das auf den Platz bringen, was wir können. Dann gibt es auch nicht mehr viel zu sagen und gutzureden."

Rangers agierten kaltblütiger

Die Rangers zeigten sich im heimischen Ibrox Park nicht unbedingt als die stärkere, aber auf jeden Fall als die kaltblütigere Mannschaft. Nach frühen Treffern von Tavernier (18.) und Kamara (24.) ziehen sich die Schotten in die Defensive zurück, was beinahe noch einmal bestraft worden wäre.

Durch den Treffer von Nkunku steht Leipzig kurzfristig in der Verlängereung. Doch Lundstram lässt in der 80. Minute den Ibrox Park mit seinem Treffer zum 3:1 neuerlich erbeben. Auch dank Zuschauer-Unterstützung retten die Rangers schließlich den knappen Vorsprung über die Zeit.

Machten Zuschauer den Unterschied aus?

Ob der 12. Mann für Laimer vielleicht sogar den Unterschied ausgemacht hat? "Hat nicht unbedingt dazu beigetragen, aber natürlich ist es schon Wahnsinn, was da abgegangen ist", meinte Laimer. "Großen Respekt an die ganzen Leute. Eine Stimmung, die einem Halbfinale würdig ist."

"Aber trotzdem glaube ich, dass es uns nicht eingeschüchtert hat. Wir haben einfach zu leichte Gegentore bekommen und haben zu viele einfache Fehler gemacht. In der einen oder anderen Situation zu kindisch agiert, nicht so abgezockt, nicht so abgewichst agiert wie der Gegner."

Laimer ärgert vor allem, dass man aus dem Treffer zum 1:2 nicht mehr machen konnte. Schließlich hätte man da das Momentum eigentlich auf der eigenen Seite gehabt. "Wir machen das hochverdiente 1:2, alles ist wieder ausgeglichen und dann dürfen wir nicht so ein 1:3 kassieren. Eigentlich war auch die Flanke zum Tor scheiße und dann schenken wir ihnen so ein 1:3 und bekommen so ein scheiß Tor. Ärgert mich tierisch und tut einfach weh, weil ich war nach dem 1:2 komplett davon überzeugt, dass wir das Ding gewinnen.“

Coach Tedesco: "Schenken es zu leicht her"

Ähnlich kritisch sah es Leipzig-Trainer Domenico Tedesco: "Wir sind sehr enttäuscht. Wir haben die drei Gegentore zu leicht hergeschenkt. Wir haben in letzter Zeit die Stabilität verloren, auch heute. Das erste Gegentor darf nicht passieren. Musst du einfach besser verteidigen."

"Trotzdem kommen zurück, machen das 1:2, haben das Spiel im Griff und waren vom Gefühl her dem 2:2 näher, als der Gegner dem 1:3 und mit der nächsten Chance schenken wir es wieder zu leicht her. Wir hatten die Chancen. Und das Thema Körperlichkeit war heute schon ein Thema", so Tedesco.

Für Leipzig heißt es nun volle Konzentration auf die Bundesliga zu legen: Die aktuell fünftplatzierten Bullen kämpfen um einen Startplatz in der Champions League. Am Sonntag empfängt Leipzig den FC Augsburg.

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