Mit einem hart erkämpften Punkt tritt der LASK die Heimreise aus Eindhoven an.
In einem waren sich alle Linzer einig: Zu verdanken hatten sie den Zähler vor allem ihrem Tormann Alexander Schlager.
Der 23-jährige Schlussmann lieferte nicht nur laut seinem Coach Valerien Ismael „eine Weltklasseleistung“, reihenweise brachte er die Niederländer zur Verzweiflung.
Vor allem zu Beginn musste Schlager beinahe im Minutentakt in höchster Not eingreifen. „In den ersten Minuten haben wir ganz schön geschaut, wie die Druck gemacht haben, aber wir haben das dann gut in den Griff bekommen“, meinte Schlager, der unter anderem einen Schwaab-Kopfball etwas glücklich mit dem Kopf an die Latte abwehrte, danach im Puls4-Interview.
Ismael war voll des Lobes über seinen Torhüter: „Wenn du eine Top-Mannschaft haben willst, brauchst du einen Top-Torwart. Er hat heute gezeigt, warum er bei uns ist. Er spielt derzeit unglaublich.“
Gute Chancen auf Platz im ÖFB-Tor
Schlager, der aufgrund der Verletzung Salzburg-Goalie Cican Stankovic nun gute Chancen auf den Platz im ÖFB-Tor hat, gab sich bescheiden: „Es waren ein paar Szenen dabei, die ganz gut waren. Die Leistung von der Mannschaft ist aber mehr herauszustreichen. PSV ist eine sehr gute Mannschaft und mit dem Punkt sind wir sehr happy. Wir haben gewusst, dass es schwierig wird. Den Punkt nehmen wir gerne mit.“
Der Zähler ist auch extrem wichtig für die Oberösterreicher, die nun in der Gruppe D zur Halbzeit mit vier Punkten auf Rang drei liegen. Auf einen der beiden Aufstiegsplätze ins Sechzehntelfinale fehlen aber nur zwei Punkte (Sporting). Auch Leader Eindhoven ist mit sieben Zählern in Reichweite.
Ismael: "Wir sind voll im Soll"
„Wir sind voll im Soll, auch wenn mehr drin gewesen wäre. Wir haben noch zwei Heimspiele und da wollen wir alles voll raushauen“, kündigt Ismael an. Am 7. November geht es in Linz erneut gegen Eindhoven. Mit dem in den Niederlanden gewonnen Erfahrungswerten soll im Rückspiel noch mehr herausschauen.
„Die Spieler wissen, dass wir in bestimmten Zonen die Bälle zu leicht verloren haben. Deshalb sind wir viel hinterhergelaufen. Das koste viel Kraft“, erklärt Ismael. “Wir sind in einem Entwicklungsstadium. Wir haben auch gegen Brügge und Sporting Lissabon viel gelernt. Auch wenn das heute nicht unser bestes Spiel war. Wir sind glücklich mit dem Punkt und das wir immer noch im Spiel sind.“
Die Linzer Spieler zeigten sich nach dem Achtungserfolg beim niederländischen Traditionsverein wie gewohnt sehr selbstkritisch. „Wir können froh sein, dass wir einen Punkt mitnehmen. Wir haben gegen eine sehr gute Mannschaft gespielt, die uns in der ersten Halbzeit einige Probleme beschert hat. Nach Seitenwechsel hatten wir ein, zwei gute Tor-Chancen. Wir wissen aber auch, dass der Gegner noch deutlich mehr Chancen hatte. Deshalb sind wir sehr zufrieden mit dem Punkt“, meinte Kapitän Gernot Trauner.
Michorl: "Das Ergebnis ist in Ordnung"
Kollege Peter Michorl pflichtet bei: „Das Ergebnis ist in Ordnung. Ein 0:0 in Eindhoven nehmen wir natürlich gerne mit. Auf der Leistung kann man aufbauen. Wir hatten zu Beginn allerdings auch einiges Glück Da haben sie uns überrollt. Aber den Punkt nehmen wir gerne mit.“
Michorl streicht die kämpferische Leistung hervor: „Wir haben immer an uns geglaubt. Wir haben versucht, sie vorne zu attackieren. Aber man muss auch die Stärke des Gegners anerkennen. Das war nicht einfach. Die Leistung war in Ordnung, aber spielerisch geht viel, viel mehr.“
Mit etwas Glück wäre vielleicht sogar mehr drin gewesen. Marko Raguz kam nach einer vollen Vorarbeit von James Holland aber in Rückenlage und schoss den Ball aus aussichtsreicher Position über das PSV-Tor.
„Es war alles perfekt gemacht. Er muss nur halbhoch in eine Ecke schießen, aber er bekommt Rückenlage und deshalb geht der Ball über das Tor. Wenn du richtig Glück hast, kannst du die Partie sogar gewinnen“, sagte Ismael zum möglichen Matchball der Linzer.
Und auch sein Gegenüber Mark van Bommel meinte: „Mit der Leistung bin ich zufrieden. Nach so vielen Chancen kann ich aber natürlich nicht mit dem Ergebnis zufrieden sein. Der LASK hatte auch zwei gute Chancen, wir hätten es auch verlieren könne. In der ersten halben Stunde waren wir überragend, leider haben wir kein Tor schießen können.“
