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Inter mit Rekorden ins Finale: "Super-Leistung!"

Die Mailänder stellen im Halbfinale gegen Shakhtar gleich zwei neue Bestmarken auf:

Inter mit Rekorden ins Finale: Foto: © getty

Inter Mailand hat es beim Einzug ins Finale der Europa League mit einem 5:0-Sieg über Shakhtar Donezk (Spielbericht>>>) richtig krachen lassen.

Die Mailänder sind das erste Team überhaupt, das in der Geschichte der Europa League und früher des UEFA Cups in einem Halbfinale mit 5:0 oder höher siegen konnte, zudem machte sich Romelu Lukaku mit seinem Doppelpack gegen die Ukrainer zum ersten Spieler in der Historie des Bewerbs, der in zehn Spielen hintereinander mindestens einmal traf.

"Die Spieler verdienen jedes Lob. Es war eine Super-Leistung. Wir haben so gespielt, dass Schachtar wie ein Durchschnittsteam ausgesehen hat", lobt Trainer Antonio Conte seine Mannschaft in den höchsten Tönen.

Inter gegen Rekordchampion Sevilla der Underdog

Der FC Sevilla geht am Freitagabend (21:00 Uhr im LIVE-Ticker und auf DAZN) in Köln als Rekord-Gewinner des Bewerbs ins Finale. Insgesamt fünf Mal haben die Andalusier den zweitwichtigsten Europacup gewonnen. Von 2014 bis 2016 triumphierten sie gleich drei Mal en suite in der Europa League, nachdem sie 2006 und 2007 bereits den UEFA-Cup gewonnen hatten. Doch Inter nimmt gleich mehrere aktuelle Bestmarken ins erste Endspiel eines Europacup-Finalturniers mit.

Ein 5:0 in einem Halbfinale der Europa League oder auch des Vorgänger-Bewerbs UEFA-Cup hatte es bis zum Montag noch nie gegeben. Und das, obwohl es normalerweise ein Hin- und Rückspiel gab. Im gesamten Europacup gab es ein 5:0 im Halbfinale zuletzt vor 31 Jahren: Damals besiegte Inters Stadt-Rivale AC Milan nach einem 1:1 im Hinspiel Real Madrid im Europacup der Landesmeister mit demselben Ergebnis - und gewann dann auch das Endspiel in Barcelona gegen Steaua Bukarest klar mit 4:0.

Maßgeblichen Anteil an Inters Finaleinzug hat Torjäger Romelu Lukaku. Zwar agierte der Belgier am Montag lange glücklos, doch dann traf der 27-Jährige gleich doppelt (78., 84.). Somit ist der Inter-Stürmer der erste Spieler, der in zehn aufeinanderfolgenden Europa-League-Partien mindestens einen Treffer erzielt hat.

"Wollen Ergebnis nicht überbewerten"

Lukaku wechselte erst im vergangenen Sommer von Englands Rekordchampion Manchester United nach Mailand. Und er könnte am Freitag endgültig Erinnerungen an Ronaldo wecken. Der brasilianische Mega-Star, Weltmeister 2002 und dreimaliger Weltfußballer (1996, 1997 und 2002), erzielte in seiner Premieren-Saison für Inter 1997/98 insgesamt 34 Pflichtspiel-Tore - und gewann mit dem Verein am Ende auch den UEFA-Cup. Lukaku steht seit Montag bei 33 Pflichtspiel-Toren für die Mailänder.

Doch selbst der euphorische Conte warnte sein Team vor Übermut. "Wir sollten das Ergebnis nicht überbewerten", betonte der 51-Jährige mit Blick auf die eindrucksvolle Erfolgsbilanz des Finalgegners. "Viele von uns erleben zum ersten Mal in ihrer Karriere so ein Spiel, Sevilla hat dagegen schon extrem viel Erfahrung."

Für Inter geht es am Freitag auch um das Ende einer Durststrecke: Seit dem italienischen Cup-Triumph 2011 haben die "Nerazzurri" keinen Titel mehr gewonnen. "Wir sind bereit für Großtaten", tönte der argentinische Inter-Stürmer Lautaro Martinez, der wie Lukaku zwei Tore (19., 74.) gegen Schachtar erzielte.

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