news

"Deshalb spielen wir bei LASK, sie bei Man United"

...und sie bei Man United. Kapitän Michorl nach 0:5 mit gemischten Gefühlen:

0:5 gegen Manchester United, Geisterkulisse, Corona-Panik - es war viel, was auf den LASK einprasselte.

Vom eigentlich geplanten Fußballfest vor 15.000 Fans auf der Linzer Gugl war keine Spur. Die Spieler waren gezeichnet und durften auch nach dem Spiel nicht in einer obligatorischen Mixed Zone Rede und Antwort stehen - als Sicherheitsmaßnahme.

Mittelfeldmotor Peter Michorl ist jedoch ein Mann der klaren Worte und verriet zumindest bei "Puls 4", woran der LASK beim 0:5 gescheitert war: "An Manchester United."

Konkreter meinte der 24-Jährige, woran man den Unterschied am LASK und einem der besten Teams der Welt bemerkt hat: "Wir haben zweite Halbzeit ansehnlichen Fußball gezeigt, aber das reicht auf so einem Niveau nicht. Manchester ist dann vier Mal vor das Tor gekommen und hat vier Mal die Hütte gemacht. Das ist der Unterschied. Deshalb spielen sie bei Manchester United und wir beim LASK."

"Die haben nicht umsonst 800 Millionen Euro Marktwert"

Der Erfolgslauf und der historische erste Einzug ins Viertelfinale der Europa League hat die Erwartungshaltung steigen lassen. Auch wenn man schon gegen namhafte Teams überzeugen konnte, war ein Kaliber wie Manchester United noch nicht dabei.

Trotzdem hatten die Linzer auch gegen die "Red Devils" gute Phasen, wo man das typische LASK-Spiel erkennen konnte und wo man die Engländer auch einmal hinten reindrängen konnte.

"Wir haben unser Gesicht gezeigt. Vor allem zweite Halbzeit hat das gar nicht so schlecht ausgesehen. Wir haben uns ein paar Chancen rausgespielt", fasste Michorl zusammen und ärgerte sich über seine Top-Chance in der 70. Minute.

"Ich zum Beispiel muss meinen Hunderter machen. Das ist höchste Qualität, die da heute am Rasen war. Wir haben unser Gesicht gezeigt, aber das ist Manchester United, die haben nicht umsonst 800 Millionen Euro Marktwert."

Michorl glaubt nicht an Rückspiel: "Mal schauen, wann uns Corona wieder spielen lässt"

Die Art und Weise, wie man - vor allem so hoch - verlor, ärgerte ihn dann aber doch ein wenig. So etwa der Treffer zum 1:0, der den Gästen natürlich in die Karten spielte.

"Der war nicht aus dem Nichts. Sie hatten schon ein paar Chancen. Es war dann unglücklich, wir haben den Zweikampf im Mittelfeld verloren. Dann haben wir den Ball gehabt, wieder Ping Pong, dann springt er zu Bruno Fernandes. Ighalo macht das dann überragend. Deshalb spielt er bei Man United und wir vielleicht noch beim LASK", wiederholt Michorl.

Der Mittelfeldspieler ortete das Manko vor allem bei der Chancenverwertung: "Wir haben unsere Chancen nicht genützt, wir sind natürlich heute enttäuscht. 0:5 ist eine hohe Niederlage, das haben wir uns nicht erwartet. Aber ab morgen werden wir den Kopf wieder nach vorne richten."

Die Frage ist, wohin nach vorne. Aufrichten ja, aber das nächste Ziel steht noch in den Sternen. Die Bundesliga setzt aus, das Rückspiel im Old Trafford wackelt gehörig. Michorl kann sich nicht vorstellen, dass die Runde bzw. der ganze Bewerb fertig gespielt werden: "Ich denke nicht, dass wir nächste Woche ein Rückspiel sehen." Dabei fügt er hinzu: "Mal schauen, was die Zukunft bringt und wann uns Corona wieder spielen lässt."

Bild 1 von 17 | © GEPA
Bild 2 von 17 | © GEPA
Bild 3 von 17 | © GEPA
Bild 4 von 17 | © GEPA
Bild 5 von 17 | © GEPA
Bild 6 von 17 | © GEPA
Bild 7 von 17 | © GEPA
Bild 8 von 17 | © GEPA
Bild 9 von 17 | © GEPA
Bild 10 von 17 | © GEPA
Bild 11 von 17 | © GEPA
Bild 12 von 17 | © GEPA
Bild 13 von 17 | © GEPA
Bild 14 von 17 | © GEPA
Bild 15 von 17 | © GEPA
Bild 16 von 17 | © GEPA
Bild 17 von 17 | © GEPA

Kommentare