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WAC jubelt über "das Glück des Tüchtigen"

Lavanttaler dürfen nach Abwehrschlacht von der Europa Conference League träumen:

WAC jubelt über Foto: © GEPA

Sieben Europacup-Heimspiele hintereinander hat Molde FK in regulärer Spielzeit zuletzt nicht verloren.

Mit dem vergangenen Donnerstag ist diese Serie zu Ende. Der Wolfsberger AC fügte dem norwegischen Tabellenführer eine 0:1-Pleite im heimischen Aker Stadion zu (Spielbericht>>>), damit folgen die Lavanttaler auf niemand geringeren als den FC Arsenal, der Molde im November 2020 mit 3:0 bezwingen konnte.

Glänzen konnte der WAC beim glücklichen Auswärtserfolg in Norwegen zwar nicht wirklich, in wenigen Tagen fragt danach aber ohnehin niemand mehr.

"Wir haben in der ersten Halbzeit einen Konter hervorragend gesetzt und hohes Pressing gespielt. Im Laufe des Spiels wurden wir hinten reingedrängt, hatten aber das Glück des Tüchtigen, weil die Jungs sich richtig reingehauen und die Null gehalten haben", spricht Robin Dutt seiner Mannschaft nach dem Kampfsieg im "ORF" Lob aus.

Bonmann rettete den WAC ein ums andere Mal

Speziell Keeper Hendrik Bonmann erwischte einen Glanztag und bewahrte die Kärntner gleich mehrmals vor einem Rückstand. Dies machte es möglich, dass der Bundesliga-Vorletzte nach 22 Minuten durch Tai Baribo in Führung ging - auch hierbei war Bonmann nicht unbeteiligt, der Deutsche leitete das Tor mit einem weiten Abschlag auf Thorsten Röcher ein.

"Das war eine großartige mentale und läuferische Leistung. Wir können stolz sein auf das, was wir auf den Platz gebracht haben. Aber es sind erst 50 Prozent gespielt. Ich hoffe, dass wir im Rückspiel daran anknüpfen können", so der Lavanttaler Held des Tages.

WAC hat sich Glück erarbeitet

Auch nach Seitenwechsel war Molde die tonangebende Mannschaft; der auffällige David Fofana konnte Bonmann kurz nach der Pause erstmals überwinden, doch die Stange rettete die Lavanttaler. Zwar blieben die Gastgeber bis zum Schluss gefährlicher, der Ausgleich wollte in einer zerfahrenen Schlussphase aber nicht mehr gelingen.

"Man muss die Kirche im Dorf lassen", meint Bonmann ob der Heimstärke Moldes. Allerdings gibt der 28-Jährige auch zu: "Wir hatten natürlich auch Glück, das muss man zugeben – aber das muss man sich auch erarbeiten."

Molde-Coach beklagt "zerstückeltes Spiel"

Weniger zufrieden mit dem Ergebnis ist man freilich auf Seiten der Gastgeber. Die drückende Überlegenheit der Norweger konnte trotz zahlreicher Möglichkeiten nicht in einen Torerfolg umgewandelt werden. Damit hat Molde erstmals seit über acht Jahren wieder ein Heimspiel in einer internationalen Qualifikationsphase in regulärer Spielzeit verloren.

"Wir nehmen das an, so ist Fußball. Der Anfang war gut, dann kam das Tor, da waren wir nicht gut vorbereitet", so das Fazit von Molde-Coach Erling Moe, der in der Schlussphase aufgrund der vielen Verletzungsunterbrechungen ein "zerstückeltes Spiel" sah.

Dutt: "Gerade mal Halbzeit"

Der WAC bewies in Molde einmal mehr viel unerwartete internationale Reife; gepaart mit einer äußerst stabilen Defensive bescherte diese den Kärntner vor zwei Jahren bereits den Aufstieg ins Sechzehntelfinale der Europa League.

Von einem europäischen Frühjahr sind die Lavanttaler momentan zwar noch weit entfernt, zumindest die dritte Teilnahme an einer Gruppenphase ist durch den Sieg am schwer zu bespielenden Kunstrasen von Molde aber deutlich realistischer geworden.

Zu träumen wagt Dutt aber noch nicht: "Es ist gerade mal Halbzeit, es steht 1:0. Jetzt heißt es, mit der gleichen Intensität ins Rückspiel zu gehen. Wir wissen, was auf uns zukommt."

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