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Kampfansage! Für Spanien zählt nur EM-Titel

Nach dem Elfer-Krimi gegen die Schweiz bläst Trainer Enrique zum Angriff:

Mit den Gruppengegnern Polen, Schweden und Slowakei schien ein Aufstieg ins Achtelfinale für das spanische Nationalteam bereits vorprogrammiert. Zwei Spieltagen später schmückten zwei magere Pünktchen das Konto der Iberer. Der Doppel-Europameister von 2008 und 2012 sowie Weltmeister von 2010 rutschte peu a peu aus dem erlesenen Favoritenkreis.

Am Tag X, dem alles entscheidenden Spiel gegen die Slowakei platzte der spanische Knoten aus dem Nichts. Einem 5:0-Kantersieg folgte der fulminante 5:3-Achtelfinalsieg nach Verlängerung über Kroatien. Noch dramatischer wurde es im Viertelfinale, als die Schweiz in einem wahren Elfer-Krimi eliminiert wurde (Spielbericht).

"Wollen ins Finale und dort gewinnen"

"Der Fußball war gerecht, und wir sind die gerechten Gewinner. Es ist ein sehr euphorischer Moment. Wir hätten das Spiel aber schon früher entscheiden müssen", sagt Unai Simon. Der spanische Schlussmann parierte zwei der drei Schweizer Elfmeter und wurde anschließend zum "Man of the Match" gekürt. Eine Ehrung, die er lieber seinem Goalie-Pendant Yann Sommer überreichen würde. "Er (Sommer, Anm.) hätte die Auszeichnung als wertvollster Spieler verdient gehabt."

Der zuletzt unter Druck gestandene Cheftrainer Luis Enrique fällt nach dem Showdown sämtliche Last von den Schultern. "Ich habe von Beginn an gesagt, dass wir eines von sieben oder acht Teams sind, das - ohne Übertreibung - dieses Turnier gewinnen kann", gibt Spaniens Trainer zu Protokoll, um im nächsten Atemzug eine Kampfansage an die verbliebene Konkurrenz zu richten. "Jetzt sind wir eines von vier. Wir wollen jetzt alle ins Finale und dort gewinnen."

Ob die Spanier ihren Worten auch Taten folgen lassen, wird am kommenden Dienstag (21 Uhr im LIVE-Ticker) entschieden. Im Londoner Wembley Stadion kommt es dann zum großen Duell mit Italien, das Belgien im zweiten Viertelfinale in die Knie zwingen konnte.



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