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Warum Österreich Zweiter werden sollte

Warum es von Vorteil ist, wenn Österreich NICHT Gruppensieger wird:

Warum Österreich Zweiter werden sollte

Es klingt skurill, aber für Österreich könnte der zweite Platz in Gruppe F positivere Auswirkungen als Rang eins mit sich bringen.

Dafür sorgt der neue EURO-Modus mit 24 Mannschaften. Im Achtelfinale trifft der Sieger der Österreich-Gruppe auf den Zweiten der Gruppe E. Diese ist mit Belgien, Italien, Irland und Schweden stark besetzt.

Im Gegensatz dazu könnte den Zweiten aus Pool F mit dem Zweiten aus Pool B (England, Wales, Russland, Slowakei) ein vom Namen her einfacherer Gegner erwarten.

Überhaupt bringt der neue Modus einige fragwürdige Ungerechtigkeiten mit sich. Vor der Erläuterung dieser Problematik sei jedoch auf den LAOLA1-EURO-Rechner hingewiesen, mit dem du das gesamte Turnier durchspielen kannst:

Die Ungerechtigkeiten

Der neue Turnier-Spielplan bevorzugt klar die Teams aus den Gruppen A, B und C. Nicht nur, dass diesen Mannschaften aufgrund des für sie früheren Turnierbeginns mehr Regenerationszeiten zwischen den Spielen zur Verfügung stehen - statistisch gesehen haben sie auf dem Weg ins Finale auch nicht so schwere Gegner zu überwinden.

Indirekt schuld daran sind die vier besten Gruppendritten, die wegen der EM-Erweiterung von 16 auf 24 Teilnehmer neu ins Achtelfinale aufsteigen. Dort treffen die Dritten auf die Gewinner der Gruppen A bis D, während die Gewinner aus E und F gegen zweitplatzierte Mannschaften ran müssen.

Dadurch verliert der Gruppensieg für Österreich und die anderen Team aus diesen beiden Pools enorm an Wert.

Am härtesten trifft es die Gruppe E

Damit jedoch nicht genug. Auch die sechs Gruppenzweiten werden vom neuen Modus nicht gleichwertig behandelt. Während die Zweitbesten aus A, B, C und F auf andere zweitplatzierte Mannschaften treffen, müssen die Zweiten aus D und E gegen Gruppensieger ran.

Immerhin ist Österreich von diesem Nachteil nicht betroffen - ganz im Gegensatz zu den Mannschaften aus Gruppe E. Belgien, Italien, Irland und Schweden trifft der neue Modus am härtesten, sie müssen gleich mit zwei Nachteilen zurechtkommen.

Frankreich hat es relativ leicht

Doch nicht nur für das Achtelfinale hat der neue Modus Vor- und Nachteile zur Folge. Auch im Viertelfinale setzt sich die Ungleichbehandlung fort. Denn die Sieger aus den Gruppen A und D treffen dort, sofern sie die Hürde im Achtelfinale nehmen, in jedem Fall auf ein Team, das in der Gruppenphase Platz zwei belegt hat.

Gewinnt Frankreich also beispielsweise die Gruppe A, so wartet auf den Gastgeber bis zum Semifinale kein anderer Gruppensieger. Beim alten Modus wäre dies nicht möglich gewesen.

Frankreich oder England im Viertelfinale?

Die Elf von Didier Deschamps ist auch ein möglicher Viertelfinal-Gegner für Österreich, sollte das ÖFB-Team in der Gruppe tatsächlich Rang zwei belegen und das Achtelfinale (wahrscheinlich gegen Russland, Wales oder die Slowakei) meistern.

Bei Platz eins in Gruppe F ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Koller-Equipe auf Belgien oder Italien trifft. Würde man dieses Spiel gewinnen, wäre vielleicht England (als möglicher Sieger der Gruppe B) Österreichs Gegner im Viertelfinale.

Duell mit Deutschland im Achtelfinale?

Bei einem dritten Platz in der Gruppenphase ist die Ausgangslage nicht ganz so klar. Falls in diesem Fall der Aufstieg ins Achtelfinale als einer der vier besten Drittplatzierten funktioniert, könnte auf das ÖFB-Team ein Duell mit Deutschland (als möglicher Sieger der Gruppe C) oder Spanien (als möglicher Sieger der Gruppe D) warten.

All diese Spekulationen sind aber freilich Makulatur, wenn die ÖFB-Kicker am Platz nicht ihre Leistungen bringen.


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