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Klein: "Dann ist man gleich ein Sorgenkind"

Florian Klein zeigt sich über Kritik verwundert und verrät, worauf es gegen Ungarn ankommt.

Klein:

Florian Klein setzt sich gegen die Kritik an seinen Leistungen in den jüngsten ÖFB-Tests, vor allem gegen die Niederlande, zur Wehr.

"Die Kritik habe ich zwar wahrgenommen, sie belastet mich jedoch nicht, weil sie meiner Meinung nach nicht richtig war. Wenn es gut läuft, steht man nicht in der Kritik. Wenn es nicht so gut läuft, ist man gleich ein Sorgenkind", wundert sich der Rechtsverteidiger.

Für ihn seien Malta und Holland wertvoll gewesen, um wieder in die Gänge zu kommen.

"Für mich waren diese zwei Spiele extrem wichtig, weil ich auf Vereinsebene bei Stuttgart nicht so im Rhythmus war. Ich mache mir keine Gedanken, dass es irgendwie nicht laufen könnte", blickt Klein der EURO zuversichtlich entgegen.

Auch im LAOLA1-Formcheck nach der Generalprobe gegen die Niederlande wurde der Oberösterreicher in der Kategorie "Sorgenkind" eingereiht.

"Wir sind keinesfalls nervös oder ängstlich"

Mit seinen inzwischen 29 Jahren sollte Klein jedoch über genügend Erfahrung verfügen, seinen Formaufbau im Griff zu haben und bei der EURO selbst wieder auf seinem verlässlichen Qualifikations-Niveau zu agieren.

Den Ankick gegen Ungarn am kommenden Dienstag in Bordeaux kann er jedenfalls nicht erwarten, schließlich sei das Debüt bei einem Turnier keineswegs ein Spiel wie jedes andere:

"Es ist schon anders, weil man das erste Mal bei so einem Großereignis dabei ist. Daher sind Freude und Anspannung ein wenig anders. Aber es ist keinesfalls so, dass wir zurzeit irgendwie nervös oder ängstlich sind. Ich finde, wenn man jeden Spieler beim Training oder im Hotel betrachtet, passt die Einstellung absolut richtig. Man merkt, jeder freut sich drauf und ist frei im Kopf, sodass er seine 100 Prozent bringen kann."

"Wir wären jetzt schon bereit"

Geht es nach Klein, könnte Österreich lieber heute als morgen ins Geschehen eingreifen: "Wir wären jetzt schon bereit! Wir sind absolut im Plan. Aber Dienstag ist für uns auch okay, jetzt können wir noch ein paar Spiele im Fernsehen anschauen."

Bis zum Ankick gegen Ungarn stünde nun nur noch das Feintuning auf dem Programm: "Wir müssen keine großen Dinge mehr einstudieren, sondern haben alles drinnen. Jetzt wird noch an kleinen Details gearbeitet. Wir haben uns bis jetzt perfekt vorbereitet und brauchen in keinster Weise irgendwie nervös sein und schauen, dass wir noch irgendwas reinbringen müssen, sondern das umsetzen, was wir drauf haben. Wenn wir das schaffen, werden wir sicher ein gutes Spiel abliefern."

Teamchef Marcel Koller hat seine Schützlinge längst auf die Marschroute gegen die Magyaren eingestimmt. Im ÖFB-Lager beschwört man höchste Konzentration auf und Respekt vor den Ungarn.

Für Klein ist Balance gefragt

Auch Klein warnt vor dem Auftakt-Kontrahenten: "Man merkt, dass sie in der Defensive stark sind, einen großen Block vor dem Tor haben, wenig zulassen und immer wieder auf die Chance auf einen schnellen Konter lauern, wenn sie den Ball gewinnen. Es wird enorm wichtig, dass wir das unterbinden. Zudem haben wir gesehen, dass sie bei Standards extrem stark sind. Das heißt in erster Linie, unnötige Standards zu vermeiden."

Auch wenn die ÖFB-Elf das Spiel machen wird, heißt es, die richtige Balance zwischen Vorwärts- und Rückwärtsbewegung hinzubekommen. "Der Schwerpunkt wird darauf liegen, dass wir schnell umschalten, wenn wir vorne einmal einen Ballverlust haben, damit sie ihre gefährlichen Konter nicht fahren können. Das wird ganz, ganz wichtig sein. Da müssen wir richtig konzentriert sein."

In diesem Zusammenhang gilt es auch für Klein als Außenverteidiger die richtige Offensiv-Dosis zu finden, speziell in der Zusammenarbeit mit Christian Fuchs auf der linken Seite: "Man muss schon abwägen, wie oft und wie weit man mitgeht, natürlich muss auch die Abstimmung zwischen 'Fuchsl' und mir passen. Wenn der eine mitgeht, muss der andere ein bisschen in die Mitte rücken. In der Qualifikation hatten wir auch einige Spiele, in denen der Gegner relativ tief gestanden ist. Da haben wir es ganz gut gemacht. Es wird entscheidend sein, dass wir nicht alle blind in die Offensive laufen."

Gegner mit dem "falschen" Fuß?

Rechts in der Viererkette könnte Klein - je nach ungarischem Lineup - mit der Herausforderung konfrontiert werden, dass sein Gegenspieler mit dem "falschen" Fuß agiert und mit dem stärkeren nach innen zieht. Am rechten Flügel wird Linksfuß Balazs Dzsudzsak erwartet, als sein Gegenpart am linken Flügel kommt Rechtsfuß Gergö Lovrencsics in Frage.

"Es ist immer schwierig, wenn man sagt, der geht meistens nur mit seinem rechten Fuß nach innen. Wenn er dann einmal nach außen geht, schaust du blöd aus", grinst Klein und nennt das passende Gegenmittel:

"Es sollte so sein, dass ich nicht so oft in Eins-gegen-Eins-Situationen gegen solche Spieler komme. Die Rumänen waren beispielsweise im Eröffnungsspiel auch immer mindestens zwei gegen eins. Wenn wir kompakt stehen, ist das bei uns auch der Fall, dann kommt die individuelle Stärke der Gegenspieler gar nicht so zur Geltung."

Alles in allem setzt Klein nicht nur darauf, dass Österreich gut für den EURO-Ernstfall gerüstet ist, sondern auch die entsprechende Qualität mitbringt: "Jeder bei uns im Kader hat schon große Spiele abgeliefert, egal ob auf Vereinsebene oder im Nationalteam."

Wenn David Alaba und Marko Arnautovic am Podium sitzen, rennt der Schmäh:


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