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Salzburg: Die Fragezeichen in Tirana

Salzburg gastiert in CL-Quali bei Partizani. Mögliche Antworten für aktuelle Fragen:

Salzburg: Die Fragezeichen in Tirana

Wie in den vergangenen drei Jahren steht der FC Red Bull Salzburg in der dritten Runde der Champions-League-Qualifikation.

Anders als im Vorjahr musste der österreichische Meister dazu eine Hürde nehmen.

Lettlands Champions FK Liepaja wurde 1:0 (h) bzw. 2:0 (a) besiegt.

Nun erwartet die Salzburger am Dienstag (20:15 Uhr LIVE) im Hinspiel der dritten Runde in Albanien Partizani Tirana.

LAOLA1 zeigt die aktuellen Fragen beim Meister auf und versucht Antworten zu finden.

  • Wieviel Sorgen bereitet Salzburg die Niederlage gegen Sturm?

Deutlich weniger als vor einem Jahr jene in Mattersburg (1:2), denn damals meinte etwa Jonatan Soriano: "Wir brauchen viel mehr von allem!" Dieses Mal ließ er via "instagram" mit einem Augenzwinkern wissen: "Manchmal gewinnt man und manchmal lernt man dazu. Kopf hoch!" Der Kapitän saß nach Absprache mit Trainer Oscar Garcia die ersten 45 Minuten nur auf der Bank. Der Coach ließ mit Christian Schwegler und Bernardo weitere bisherige Stammkräfte außen vor, Dayot Upamecano (17) durfte erstmals im Mittelfeld auflaufen. Einmal mehr brachte Garcia Yordy Reyna als Flügel und einmal mehr fragte man sich nach dem Spiel: Warum? Hinzu kamen schnelle Tore einer starken, weil vor allem dynamischen Grazer Truppe. Die Partie war nach nicht einmal 40 Minuten entschieden. Es war die erst zweite Niederlage unter Garcia, erstmals bekam man drei Gegentore, erstmals verlor man mit zwei Toren Unterschied. Salzburg machte mental nicht den fittesten Eindruck, das wird am Dienstag gewiss anders sein. Vor allem, wenn man die Niederlage in Graz genau so interpretiert wie Konrad Laimer: "Das war für uns ein Wachrüttler zum richtigen Zeitpunkt."

  • Wer wird gegen Partizani Tirana spielen?

Die Aufstellung wird am Dienstag mit Spannung erwartet werden. Gibt es die klassische Variante oder kommt es nach individuell dürftigen Leistungen auch zu Veränderungen - wieviel Mut zum Risiko beweist der Katalane? Hier zwei mögliche Varianten:

 

Mit einer Ausnahme hat Salzburg mit dieser Startelf gegen Liepaja zwei Mal gewonnen: Denn Duje Caleta-Car wird den verletzten Paulo Miranda ersetzen.

Ansonsten ginge Garcia mit dieser Startelf auf Nummer sicher, würde mit Munas Dabbur nur einen wirklichen Neuzugang spielen lassen. Gegen Liepaja reichte das.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Partizani Tirana ist spielerisch ungleich stärker als Liepaja. Und Salzburg tat sich gegen die Letten vor allem im Hinspiel nicht leicht. 

Eines scheint relativ klar: Sollte Wanderson doch noch eine Freigabe bekommen, dürfte er spielen. Denn Garcia mag es, über die Flügel zu kommen.

Walke, Hinteregger, Caleta-Car, Schwegler, Bernardo, wohl auch Berisha und Dabbur sowie Soriano sind gesetzt.

Ulmer könnte nach seinem schwachen Spiel in Graz eine Pause bekommen, sofern Garcia Stangl bereits zutraut, diese Rolle auszufüllen. 

Selbiges gilt für Laimer, der durch Marc Rzatkowski ersetzt werden könnte.

Als einziger gab Fredrik Gulbrandsen bei Sturm eine Empfehlung ab - und das hatte nicht nur mit seinem Treffer zu tun.

Der Norweger könnte die notwendige Aggressivität und Laufbereitschaft für dieses Spiel mitbringen.

Es ist zwar sehr unwahrscheinlich, dass Dabbur, Soriano UND Gulbrandsen auf dem Platz stehen, aber der 23-Jährige könnte am Flügel nicht weniger leisten als etwa Reyna.

Lazaro hat - sofern Wanderson nicht spielen darf - die besten Karten, ist aber auch keine sichere Bank.

  • Was kann der Gegner?

Partizani Tirana ist Vizemeister und spielt dennoch im Meister-Weg. Das hat man Skenderbeu Korce zu verdanken. Der Serienmeister ist wegen vermeintlicher Spielmanipulationen ausgeschlossen worden. Nimmt man die Setzliste her, hatte Salzburg schon wieder Losglück. Denn nach Liepaja ist auch Partizani das schwächste der ungesetzten Teams gemessen am Koeffizienten. Allerdings haben die Albaner Ferencvaros Budapest mit Salzburg-Leihgabe Marco Djuricin und Emir Dilaver aus dem Bewerb eliminiert. Das Rückspiel war nicht gerade Werbung für den Sport, im Elferschießen eliminierten die Gäste die Ungarn - auch weil Goalie Albin Hoxha den ersten Versuch in Panenka-Manier versenkte. Er ist übrigens der einzige EURO-Teilnehmer in den Reihen Tiranas, Hoxha war in Frankreich der Ersatztormann. Ansonsten ist es eine No-Name-Truppe, die noch dazu mit Adolfo Sormani (ITA) einen frischgebackenen Trainer verpflichtet hat. Garcias Fazit: "Sie sind ein sehr aggressives, defensivstarkes Team, das gute Konter spielt."

  • Was spricht für Salzburg?

Ziemlich viel. Salzburg spielt etwa zuerst auswärts. Soriano: "Es ist ein kleiner Vorteil, dass wir das so wichtige zweite Match in der Red-Bull-Arena spielen können. Voraussetzung dafür ist allerdings ein gutes Resultat in Albanien. Und das wird schwierig genug." Dabei spielt man gar nicht im Heimstadion der Gastgeber, das nämlich umgebaut wird, sondern in jener 45 Kilometer von Tirana entfernten Elbasan-Arena, in der zuletzt die Austria mit 4:1 gegen Kukesi gewann. Salzburg hat schon vier Pflichtspiele in den Beinen, Partizani zwei. Die Meisterschaft startet erst im September, doch albanische Teams starten zu einem ähnlichen Zeitpunkt mit der Vorbereitung wie österreichische Teams. Nichtsdestoweniger geht Salzburg als klarer Favorit in dieses Spiel. Alles andere als ein Weiterkommen ins CL-Playoff wäre eine herbe Enttäuschung. Wer in die CL will, muss so einen Gegner einfach schlagen.




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