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Real startet in Post-Ronaldo-Ära

Erste Bewährungsprobe für "Real neu" im UEFA Supercup gegen Atletico:

Real startet in Post-Ronaldo-Ära Foto: © getty

Real Madrid startet am Mittwoch offiziell in eine neue Ära - eine ohne Cristiano Ronaldo.

Die "Königlichen" treffen im UEFA Supercup (21 Uhr im LIVE-Ticker) auf Atletico Madrid. Erstmals in der Geschichte dieses Bewerbs messen sich zwei Teams aus derselben Stadt.

Das Aufeinandertreffern des Champions-League-Siegers Real und des Europa-League-Siegers Atletico steht auch im Zeichen der Absenz von Weltfußballer Cristiano Ronaldo, der das "Weiße Ballett" nach neun Jahren für 112 Millionen Euro in Richtung Juventus Turin verlassen hat.

Während die Real-Fans im reichen Norden sichtlich geschockt über den Wechsel ihres Superstars waren, herrschte im Süden bei den Anhängern von Atletico Freude und Erleichterung. Denn mit dem 33-Jährigen verließ am 10. Juli so etwas wie der Angstgegner der "Rojiblancos" die spanische Hauptstadt: In 31 Spielen gegen den Stadtrivalen war Ronaldo an 30 Toren beteiligt - 22 schoss er selbst, acht bereitete er vor.

Lopetegui will Real neu erfinden

Man darf also gespannt sein, wie sich Real nun nach dem Abgang des fünffachen Weltfußballers in der nur 13.000 Zuschauer fassenden Le Coq Arena der estnischen Hauptstadt präsentieren wird. Die "Königlichen" werden dabei auch nicht mehr von Erfolgscoach Zinedine Zidane betreut, der überraschend nach dem dritten Champions-League-Triumph en suite zurückgetreten war.

Neuer Real-Coach ist nun Julen Lopetegui, der wegen seines Engagements in Madrid unmittelbar vor der WM in Russland als Trainer der spanischen Nationalmannschaft gefeuert worden war.

Lopetegui sieht im Abgang Ronaldos kein Problem. Auch dass noch kein Ersatz für den Portugiesen gefunden worden ist, stört den bald 52-jährigen Basken nicht.

"Es ist eine spannende Aufgabe, die Mannschaft ohne Cristiano neu zu erfinden, um ein konkurrenzfähiges Team zu schaffen", sagt Lopetegui, der nun auf Gareth Bale setzt. Der pfeilschnelle Waliser war bereits beim 3:1-Erfolg im Champions-League-Finale gegen Liverpool mit einem Doppelpack der Matchwinner.

Tritt Bale nun aus Ronaldos Schatten?

70 Tore in 126 spanischen Ligaspielen sind ein weiterer Beweis für die Qualität von Bale, der nun endgültig aus dem langen Schatten des abgewanderten Superstars Ronaldo treten kann.

Dafür muss der 29-Jährige aber auch seine Ausbeute in den Prestigeduellen mit dem Stadtrivalen Atletico deutlich steigern. In 16 Spielen glückte Bale bisher erst ein Treffer gegen die robuste Verteidigung des Teams von Kult-Trainer Diego Simeone, die auch in Tallinn schwer zu knacken sein wird.

Lopetegui weiß jedenfalls, was von ihm und seiner Mannschaft erwartet wird: "Real Madrid hat die Pflicht, alles zu gewinnen." Deshalb wäre alles andere als der dritte UEFA-Supercup-Triumph en suite eine herbe Enttäuschung für den spanischen Rekordmeister und ein denkbar schlechter Start in eine neue Ära.

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