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Tottenham-Wahnsinn: "Danke an den Fußball"

Tränen bei Tottenham. Das sagen Sieger und Verlierer nach CL-Thriller:

Tottenham-Wahnsinn: Foto: © getty

Was für ein Fußball-Abend - schon wieder!

Nach der irren Aufholjagd von Liverpool gegen Barcelona wird auch das zweite Champions-League-Halbfinale zum Thriller. Tottenham liegt bei Ajax Amsterdam zur Pause bereits 0:2 zurück, ehe Lucas Moura die Spurs im Alleingang (55., 59., 96.) zum 3:2-Sieg und damit ins Finale schießt. 

Spurs-Trainer Mauricio Pochettino sank nach Schlusspfiff auf dem Rasen auf die Knie, hatte feuchte Augen. "Die Emotionen sind unglaublich, danke an den Fußball", sagt der Coach. "Meine Spieler sind Helden. Sie sind alle Helden, aber Lucas (Moura) ist ein Superheld."

Der Brasilianer schoss die Spurs mit einem lupenreinen Hattrick in Hälfte zwei im Alleingang ins Finale. Für die Spurs ist es die erstmalige Teilnahme an einem Endspiel des höchsten Europacup-Bewerbs. 1962 stand Tottenham im Halbfinale, unterlag dort Benfica.

"Wir haben Liverpool gesehen"

"Die zweite Hälfte war unglaublich. Wir haben durch die Wechsel besser gespielt und Ajax zu Fehlern gezwungen. So haben wir es verdient, ins Finale zu kommen. Wir haben gezeigt, dass wir den Fußball lieben. Es war eine Freude, diese Art von Spiel zu sehen", sagt Pochettino. 

Danny Rose erklärt: "Wir haben Liverpool vergangene Nacht gesehen. Es zeigt, dass es nicht zu Ende ist, bevor es zu Ende ist. Wir waren nach dem Hinspiel enttäuscht, wie wir gestartet sind, und wir sind auch heute so gestartet. Aber nach der Pause war es unser Spiel."

Auch Stürmer Heung-Min Son kann das Erlebte noch kaum realisieren. "So ein Spiel habe ich noch selten gesehen. In der ersten Halbzeit bekommen wir zwei Tore, danach wird es verrückt. Ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich bin sehr glücklich. Wir haben gefightet bis zum Ende, nach der Pause mehr an uns geglaubt und durch das erste Tor mehr Selbstvertrauen bekommen. Drei Tore von Lucas sind der Wahnsinn. Ich glaube es noch immer nicht, aber jetzt sind wir im Finale."

Tottenham leidet mit Ajax

Ähnliches ist von Christian Eriksen zu hören: "Das war einfach ein verrücktes Spiel. Wir wollten uns in der zweiten Halbzeit zurückkämpfen und hatten dann das Glück auf unserer Seite. Für Ajax tut es mir leid - sie haben in beiden Spielen besseren Fußball gespielt als wir", gibt der Mittelfeldspieler zu. 

Auf Twitter lässt Tottenham Ajax wissen: "Gratulation zu einer unglaublichen Champions-League-Saison. Ihr werdet zurück kommen."

Die aufbauenden Worte können die Ajax-Spieler direkt nach Schusspfiff nur wenig trösten. "Es fühlt sich sehr hart an. Unbeschreiblich, wir waren so nah dran und haben verloren", sagt ein sichtlich geknickter Kapitän Matthijs de Ligt. "In der ersten Halbzeit war unser Pressing sehr gut, in der zweiten haben wir uns zu weit reindrängen lassen, so wurde es schwer. Tottenham hat viele gute Spieler, aber in Moment zählt nur unsere Niederlage. Das ist die härteste Art auszuscheiden."


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