Bröndby IF Bröndby IF BRO
FC Salzburg FC Salzburg SAL
Endstand
1:2
0:2, 1:0
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Salzburg: "So können sie uns nicht stoppen"

Bullen haben nach erreichter Champions League eine Message an die Bröndby-Fans:

Salzburg: Foto: © getty

Der Hattrick ist perfekt! Red Bull Salzburg steht zum dritten Mal in Folge in der Gruppenphase der Champions League.

Mit zwei Siegen gegen den dänischen Meister Bröndby IF - sowohl zuhause als auch im Rückspiel auswärts mit 2:1 (Spielbericht >>>) - haben die "Bullen" die Hürde des Champions-League-Playoffs souverän gemeistert und sich die erneute Teilnahme an der "Königsklasse" so auch redlich verdient.

"Wir haben uns den Traum erfüllt, Champions League zu spielen. Ich bin sehr stolz auf die junge Truppe. Da ist so viel Druck auf dem Kessel, deswegen macht mich das schon sehr, sehr stolz", sagt Salzburg-Cheftrainer Matthias Jaissle nach dem Spiel auf "Servus TV".

Dieser Druck auf dem Kessel wurde größtenteils auch künstlich von den Bröndby-Anhängern erzeugt, die am Mittwoch nicht nur für eine überragende Stimmung im Stadion sorgten, sondern vor allem im Vorfeld des Spiels auf die Salzburger losgingen.

Bröndby-Fans? "So können sie uns nicht stoppen"

Hass-Plakate und Feuerwerke mitten in der Nacht direkt vor dem Team-Hotel der Salzburger waren letzten Endes aber nicht mehr als unbedeutende Nebengeräusche, die die "Bullen" nicht von ihrem erklärten Ziel - dem Einzug in die Champions-League-Gruppenphase - abhalten konnten.

Für einige Spieler dienten diese Aktionen sogar als Motivation. "Ich bin dreimal aufgewacht, dank denen", meint Karim Adeyemi angesprochen von "Sky" auf die Feuerwerke vor dem Teamhotel. "So können sie uns nicht stoppen. Wenn sie uns so stoppen wollen, geht das leider nicht."

 

Auch auf Rasmus Kristensen hatten die Störfeuer im Vorfeld keine Auswirkung. "Wir haben gar nicht nachgedacht über dieses Thema. Wir wissen, dass Red Bull nicht populär ist hier. Aber es ist scheißegal, weil es ist Fußball. Wir müssen auf dem Platz spielen, da ist scheißegal, was rundherum passiert."

Matthias Jaissle spricht seiner Mannschaft ein dickes Lob aus, wie sie mit der Situation umgegangen sind: "Es war schon eine Reifeprüfung. Die Atmosphäre war gigantisch."

Aaronson: "Haben sie richtig verstummen lassen"

Auch im Stadion taten die Bröndby-Anhänger ihr bestes, um es Salzburg so ungemütlich wie möglich zu machen. Diese antworteten mit zwei frühen Führungstreffern.

"Die Fans sind wirklich Wahnsinn. Natürlich motiviert mich das, wenn die uns ausbuhen. Das ist nochmal geiler, wenn dich die Fans nicht mögen und dann zeigst du denen, was du kannst. Jetzt können sie nichts mehr sagen", sagt Karim Adeyemi.

Auch Brenden Aaronson, der das zweite Tor erzielte, hatte seinen Spaß mit den Fans: "Ich liebe es gegen Fans zu spielen, die so verrückt sind. Wenn du da ein Tor schießt, kannst du deinen Spaß haben mit den Fans. Wir haben sie richtig verstummen lassen."

Benjamin Sesko, Torschütze zum 1:0, sieht die Sache ganz ähnlich: "Ich war nicht ängstlich, das war Motivation. Das hat mich gepusht. Ich kriege keinen Druck von den Fans, ich fokussiere mich einfach auf mein Spiel."

Jaissle: "Hat einiges an Körnern gekostet"

Nach den frühen Treffern der Salzburger verpasste es Österreichs Meister jedoch, weitere Tore nachzulegen und das Spiel so früher ins Trockene zu bringen. "Wir haben es leider verpasst, den Sack zuzumachen vor der Halbzeit. Es war bis zum Schluss eine Partie auf Messers Schneide. Deswegen hat es einiges an Körner gekostet", sagt Matthias Jaissle. "So haben wir es ein Stück weit spannend gemacht. Wir wussten, Bröndby ist immer gefährlich. Es war ein enger Kampf."

Karim Adeyemi zitterte auch von der Bank aus bis zum Schluss mit: "Ruhig war ich nicht. Wie ich ausgewechselt wurde, bin ich kurz in die Kabine gegangen, weil ich mir das nicht mehr anschauen konnte, weil ich so nervös war." Jetzt ist die Spannung jedoch abgefallen: "Ich freue mich riesig."

Spannung hin oder her - Rasmus Kristensen kann so kurz nach dem Spiel nichts mehr damit anfangen. Hauptsache das Endresultat simmt. "Wie das Spiel läuft, war scheißegal, denn wir sind in der Champions League. Zwei Spiele gewonnen gegen Bröndby, kann nicht besser sein", so der Däne, der auch auf Unterstützung von den Rängen zählen konnte. "Es ist besonders für mich, dass meine Familie und Freunde da sind. Ich hoffe, sie sind stolz."

"Wir haben verdient den Einzug geschafft, die Jungs haben sich belohnt für die harte Arbeit. Ich freue mich einfach, dass wir dabei sind. Mich freut es, dass ich dabei bin, wir gemeinsam die Reise fortsetzen können. Darauf haben wir hingearbeitet, deswegen macht es mich stolz", meint Matthias Jaissle abschließend.


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