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Nagelsmann nach CL-Aus: "Frust schafft Kampfgeist"

Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann zeigt sich nach CL-Aus als fairer Verlierer:

Nagelsmann nach CL-Aus: Foto: © GEPA

0:3 gegen PSG: Endstation für RB Leipzig im Halbfinale der Champions League, so knapp vor dem großen Zwischenziel (Spielbericht>>>). Eine letztlich deutliche Angelegenheit für die Franzosen, gegen die die "Bullen" kein Rezept fanden.

Trainer Julian Nagelsmann zeigt sich nach dem Aus als fairer Verlierer. "Der Gegner war besser, das muss man dann einfach akzeptieren", sagt der 33-Jährige nach dem 0:3 im Sky-Interview. "Ich bin schon enttäuscht, aber was soll ich jetzt machen? Wir wollten natürlich ins Finale kommen, das ist klar, aber wir sind auch glücklich, wie weit wir gekommen sind."

Die Pariser hätten den 33-jährigen Ex-Lehrling von Gegenüber Thomas Tuchel vor allem defensiv beeindruckt: "Sie hatten heute vor allem in der Box eine enorm gute Qualität zum Verteidigen. Wir hatten wenig Zeit, die Bälle zu Ende zu spielen. Dass sie vorne eine brutale Qualität haben, das war klar", fügt er bei DAZN hinzu.

Spieler und Trainer können nicht hexen

Diese Qualität sorgte trotz einiger vergebener Chancen von Neymar nach 56 Minuten auch für den späteren Endstand, für Nagelsmann ein Schlüsselmoment. "Wenn das Tor nicht so schnell fällt, wäre vielleicht noch etwas drinnen", meint der Trainer, dessen Mannschaft danach aber weiter alles versuchte, um wieder ranzukommen, dabei auch Räume für eine höhere Niederlage offen ließ.

"Charakterlich haben sie es gut gemacht. Aber der Gegner war eine Nummer zu groß, das müssen wir akzeptieren."

Er selbst habe mit den Umstellungen in der Pause ein gutes Mittel gefunden, Leipzig war in den Anfangsminuten der zweiten Hälfte im Vorwärtsgang unterwegs.

"Dann haben wir leider aus dem Nichts das Tor bekommen. Manchmal sind die Spiele so und der Gegner hat viel Qualität, da kann man noch so viel nach Lösungen suchen. Aber als Spieler und Trainer kann man nicht hexen und alles in die richtige Richtung lenken", bedauert der Jung-Coach.

Das Positive aus der Niederlage

Das Scheitern kurz vor dem Finale ist eine harte Erfahrung für Fußballer und Verantwortliche, diese Emotionen will Nagelsmann jetzt auch zulassen: "Es ist schon wichtig, ein wenig den Frust in sich arbeiten zu lassen. Das gehört dazu. Denn dadurch entwickelt man den Kampfgeist für die nächsten Aufgaben."

Es sei aber nicht selbstverständlich, bei der dritten CL-Teilnahme schon unter die letzten Vier zu kommen. "Wir haben auf dem Weg dahin zwei europäische Top-Mannschaften ausgeschaltet und haben es uns verdient. Wir sind mit dem zufrieden, was wir erreicht haben."

Und dass es auch mal einige gescheiterte Anläufe brauchen kann, ehe die große Belohnung doch winkt - das hat ja ausgerechnet die Gegenseite jetzt untermauert.

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