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Lob von Kollegen, Friedl nach Debüt selbstkritisch

Marco Friedl zeigt sich nach Bayern-Debüt selbstkritisch. Lob von Kollegen:

Lob von Kollegen, Friedl nach Debüt selbstkritisch Foto: © getty

ÖFB-Legionär Marco Friedl war nach seinem Pflichtspieldebüt für den FC Bayern überglücklich.

"Ich habe von der Champions League geträumt", so der der Tiroler nach dem 2:1 in Anderlecht zu "Sky".

Das Resultat stimmt, die Teamleistung weniger. Vor allem in der ersten Halbzeit geriet Bayern ordentlich ins Schwimmen.

"Da hatten wir zu viele unnötige Ballverluste. Das wollten wir nach der Pause besser machen", so Friedl, der die vollen 90 Minuten durchspielte.

Wie er vom Einsatz erfuhr

"Gestern nach dem Abschlusstraining kam Jupp Heynckes auf mich zu und fragte mich, ob ich mir das zutrauen würde. Ich hab gesagt: 'Auf jeden Fall!' und mich dann sehr darüber gefreut. Heute war ich aber den ganzen Tag nervös", gibt Friedl zu.

Nervös schien auch die Mannschaft auf dem Spielfeld. Die erste Halbzeit wurde komplett verschlafen. Alleine Lukasz Teodorczyk vergab dreimal alleine vor Ulreich.

Trainer Heynckes war dementsprechend sauer und wurde in der Pause laut: "Wir sind mit der falschen Einstellung ins Spiel gegangen und waren zu unbekümmert."

So kam auch Linksverteidiger Friedl immer wieder in brenzlige Situationen. Bei Sofiane Hannis Ausgleich (63.) verlor er zuvor das entscheidende Kopfballduell gegen Teodorczyk.

Friedl nimmt den Fehler auf seine Kappe: "Ich darf ihn da nicht so frei zum Kopfball kommen lassen. Wir wussten, dass er kopfballstark ist", so der Österreicher: "Ingesamt war es aber ein ordentliches Debüt."

Das beweisen nicht zuletzt über 90% angekommene Pässe und 81 Ballkontakte.

Lob von Mitspielern

Die Mannschaftskollegen sehen das ähnlich. Jupp Heynckes lobte ihn ebenfalls wie Torwart Sven Ulreich, der mit mehreren Paraden den Sieg ermöglichte.

"Es ist schwer, bei so einem Spiel sein Debüt zu feiern, wo die ganze Mannschaft keinen guten Tag erwischt. Marco hat seine Aufgaben aber super gelöst. Kompliment!"

Auch Lothar Matthäus nimmt Friedl bei seinem Debüt in der turbulenten ersten Halbzeit in Schutz. "Süle steht zu weit weg von Friedl. Thiago ist kein Außenspieler, deshalb hat Friedl immer zwei Gegenspieler gegen sich", so der DFB-Rekordnationalspieler, der wenige Stunden zuvor noch David Alaba kritisierte.

Erst durch den Ausfall des Landsmanns aufgrund einer Rückenblessur und weil Ersatzmann Rafinha ebenfalls angeschlagen war, ergab sich die Chance für Friedl: "Ich bin einfach froh über die drei Punkte", fasst er sein Debüt zusammen.

Die Verletzungssorgen beim FC Bayern wurden während des Matches aber noch größer: Thiago und Arjen Robben mussten verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Der Spanier droht wegen einer Bänderverletzung monatelang auszufallen, der Niederländer mit einer Oberschenkelverletzung 1-2 Wochen.


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