Um kurz nach 12:15 geht ein Raunen durch die Reihen bei der Auslosung zum Champions-League-Viertelfinale in Nyon.
Der FC Bayern München wird bei der dritten Paarung zu Manchester City zugelost - ein absolutes Spitzenduell (Hier nachlesen>>>).
Sportdirektor Hasan Salihamidzic bezeichnet das Viertelfinale mit den "Citizens" als "kleines Finale". Die Losfee meint es in der K.o.-Phase nicht gut mit den Münchnern. Im Achtelfinale bekam es der deutsche Serienmeister mit Paris-Saint-Germain zutun. Das Star-Ensemble besiegte man nach zwei souveränen Spielen mit einem Gesamtscore von 3:0.
Nächstes Hammerlos wartet im Halbfinale
Cheftrainer Julian Nagelsmann: "Es ist ein gutes, anspruchsvolles Los. Wenn du den Titel am Ende gewinnst, kann man nicht sagen, wir hatten Losglück. Wir hatten schon eine schwere Gruppenphase, dann kam PSG und jetzt City. Auch ein mögliches Halbfinale wäre hochkarätig.".
Der Gewinner dieser Viertelfinalpaarung, trifft dann im Halbfinale auf den Sieger des Duells zwischen Real Madrid und dem FC Chelsea.
Zuvor wartet aber ein anderer Top-Favorit auf den Henkelpott. Manchester City jagt seit Jahren die Trophäe und ließ mit einem 7:0-Kantersieg im Achtelfinal-Rückspiel gegen RB Leipzig aufhorchen.
Optimismus gegen den "stärksten" Gegner
Nagelsmann blickt optimistisch auf die Begegnung mit dem Finalisten von 2021 und will sich von Real Madrid inspiereren lassen: "Auch ein mögliches Halbfinale wäre hochkarätig. Real ist letztes Jahr einen ähnlichen Weg gegangen. Ich ziehe aus dem Los viel Energie und viel Vorfreude. Wir werden uns gut vorbereiten und wir freuen uns darauf. Wir wollen dieses Jahr weiter kommen als letztes Jahr. Deshalb wollen wir gegen City gewinnen."
Für Salihamidzic ist die Mannschaft von Pep Guardiola sogar der große Titelfavorit, wie er gegenüber "BayernTV" erklärt: "Ich spiele gerne gegen die Guten. Da sind unsere Jungs sehr konzentriert. Das ist eine Top-Paarung, meiner Meinung nach das spannendste Duell im Viertelfinale. Es ist ein schwerer Gegner, meiner Meinung nach der Stärkste."
Vorfreude auf Wiedersehen mit Pep
Nebenbei kommt es auch zum Wiedersehen mit Guardiola. Der Spanier trainierte die Münchner von 2013-2016, bevor er den Weg auf die Insel suchte. Auch an der Säbener Straße blieb der Gewinn der Champions League aus.
Damals wie heute im Kader der Bayern - Thomas Müller, die Klub-Ikone, freut sich auf das Duell mit seinem alten Trainer: "Lange ist es her, dass Pep Bayern verlassen hat, jetzt gibt es das erste Spiel gegen seine Mannschaft. Ich freue mich sehr darauf - und bin froh, dass wir das Rückspiel in München haben."
Auch Joshua Kimmich freut sich einen alten Weggefährten wieder begrüßen zu dürfen: "Es ist sicherlich eines der schwierigsten Lose. Trotzdem sind wir selbstbewusst und ich freue mich persönlich, nach so langer Zeit mal gegen Pep Guardiola zu spielen. Generell wird sich jeder Fußball-Fan auf die beiden Spiele freuen, weil es zwei Top-Teams sind, die aufeinandertreffen. City hat sehr gute Einzelspieler, gepaart mit einem guten Trainer, der einen guten Plan hat", so der Mittelfeldregisseur.
Respekt vor alten Bekannten Erling Haaland
Der Starstürmer der "Citizens" Erling Braut Haaland ist den Münchnern noch besser in Erinnerung. Spielte der Norweger zwischen 2020 und 2022 für Dauerrivale Borussia Dortmund, ehe auch er letzten Sommer dem Ruf der Premier League folgte.
Über die Stärken des Angreifers, der zuletzt mit einem Fünferpack gegen Leipzig glänzte, ist man sich bewusst: "Haaland ist einer der besten Stürmer der Welt, er macht das sehr, sehr gut dort. Wir haben aber schon gegen Paris sehr gut verteidigt. Ich glaube aber, dass sich City aktuell noch besser präsentiert", sagte Salihamidzic.
Der Sportdirektor ist sich der schwierigen Aufgabe bewusst, zeigt sich aber im Vorfeld selbstbewusst: "Nach Paris ist das auch wieder eine Truppe, die sehr viel Qualität hat. Sie haben es gegen Leipzig sehr überzeugend gemacht. Ich glaube, dass wir gegen die besten Mannschaften auch die besten Leistungen bringen. Auch für die Fans sind das die Highlights der Saison."
