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Italiens Presse: "Darf nicht 1:1 enden"

Die italienische Presse geht hart mit Napoli ins Gericht.

Italiens Presse: Foto: © getty

Die immer sehr wortgewaltige italienische Presse geht nach dem 1:1 in der Champions League gegen Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg (Spielbericht >>>) hart mit dem SSC Napoli ins Gericht.

Vom "verhinderten kompletten Zusammenbruch" bis hin zur "Rettung Ancelottis" ist in den Sportgazetten alles zu lesen. Besonders der verschwenderische Umgang der Neapolitaner mit ihren zahlreichen Großchancen wird kritisiert.

Die Salzburger kommen hingegen gut weg in der italiensichen Bewertung. Sie seien ein Team, das immer unberechenbar ist, lautet eine Einschätzung.

"Salzburger rennen viel"

"SSC Napoli schafft die Wende nicht", schreibt die "Gazzetta dello Sport". Das von Klubchef Aureli De Laurentiis verordnete Straftraingslager habe die Probleme der Ancelotti-Elf nicht geheilt, heißt es weiter. "Ein solches Match dürfe nicht 1:1 zu Ende gehen", fordert die führende Sport-Tageszeitung Italiens.

"Die Neapolitaner verschwenden alles, was man nur verschwenden konnte, und verschenken einen Elfmeter", so die "Gazzetta". Über RBS heißt es: "Salzburg hat eine offensive Seele, hinterlässt aber zu viele leere Stellen im Mittelfeld."

Napoli gegen Salzburg sei eine Qual für Ancelotti gewesen, ist in "Tuttosport" zu lesen. Gegen zähe Salzburger sei der Durchbruch nicht gelungen. "Die Salzburger rennen viel und attackieren viel, unabhängig von der Spielsituation. Die Österreicher sind immer unberechenbar", streut "Corriere della Sera" RBS Rosen.

 



"Napoli zerstört seine Arbeit"

"Napoli sieht Licht am Ende des Tunnels", schreibt "Corriere dello Sport". Man habe die Furcht der Spieler vor dem kollektiven Zusammenbruch gesehen, ist man bei der Sportzeitung überzeugt. "Neapel vergibt unzählige Gelegenheiten im Rahmen eines mutigen Matches, das man fassungslos beobachtet. Napoli baut auf und zerstört zur selben Zeit seine Arbeit", heißt es weiter.

Das 1:1 habe Ancelotti über Wasser gehalten urteilt "La Repubblica", auch wenn die Feier zur vorzeitigen CL-Qualifikation verschoben sei. "Lozanos Tor ist Balsam für die Neapolitaner, die einen Weg aus der Krise suchen." Einen kleinen Seitenhieb auf Salzburg-Trainer Marsch leistet sich das Blatt auch noch: "Salzburgs Trainer Marsch sollte im Finale ein bisschen mehr wagen."

"In der ersten Halbzeit schaffen die Neapolitaner eine Reihe von Torchancen, doch der Abend ist nicht besonders glücklich" schreibt "La Stampa". Und so bleibt Napoli für "Corriere dello Sera" "trotz eines guten Matches ein Pulverfass, vor allem wegen den Differenzen zwischen Ancelotti und Klubboss De Laurentiis.

Eine Sondererwähnung erhält Ex-ÖFB-Teamspieler Zlatko Junuzovic noch von "La Stampa": "Lob für Junuzovic, der pausenlos angreift und für Napolis Verteidiger einfach nicht zu zähmen ist."



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