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Gladbach von ManCity "aufgefressen"

Pleitenserie der Rose-Elf geht weiter. Nun droht gegen Schalke sogar Negativ-Rekord:

Gladbach von ManCity Foto: © getty
Borussia Mönchengladbach erlebt in der Champions League gegen Manchester City die nächste Lehrstunde.
 
Das hoffnungslos unterlegene Team des scheidenden Trainers Marco Rose verliert im Achtelfinal-Rückspiel gegen den englischen Tabellenführer 0:2 und blickt schweren Zeiten entgegen.

Kevin De Bruyne (13.) und Ilkay Gündogan (18.) sorgen in Budapest mit einem frühen Doppelschlag für die siebte Gladbacher Pflichtspiel-Niederlage in Serie. Gladbach hat somit seit Roses angekündigtem Abschied zu Borussia Dortmund sämtliche Begegnungen verloren. Sollte die Borussia am Samstagabend im Krisen-Gipfel bei Bundesliga-Schlusslicht Schalke 04 Pleite Nummer acht kassieren, wäre dies die Einstellung des Negativ-Rekords aus dem Jahr 1989 und würde wohl die ohnehin erzürnten Fans endgültig auf die Barrikaden bringen.

"Das eine sind Ergebnisse, das andere ist die Leistung. Ich finde schon, dass man da differenzieren sollte, das wäre wichtig und sachlich", sagt Rose im "Sky"-Interview, als er auf die Negativserie seit seiner Abschieds-Ankündigung angesprochen wird. "In der Bundesliga haben wir teilweise sogar bessere Werte, wir haben nachweisbar mehr Abschlüsse und gewinnen mehr Zweikämpfe. Aktuell haben wir aber einfach keine Ergebnisse."

City für Gladbach "einfach eine Nummer zu groß"

Gegen ManCity war nach dem 0:2 in Hinspiel nach nicht einmal 20 Minuten der Stecker gezogen. In der Folge ließ es die Startruppe von Pep Guardiola lockerer angehen, hatte aber stets alles im Griff und dominierte über die gesamte Spieldauer. 

"Manchester City ist in der Verfassung im Moment einfach eine Nummer zu groß für uns, das muss man dann auch mal neidlos anerkennen. Sie sind bärenstark, machen es mit dem Ball und gegen den Ball einfach richtig gut", ist Rose voll des Lobes für die Guardiola-Elf. 

Der Gladbach-Coach ortete zwar mehr Abschlüsse als im Hinspiel, sein Team sei aber in zu wenig gute Pressing-Situationen gekommen. "Sie haben den Ball sehr gut laufen lassen und haben uns gut angelockt, irgendwann verlierst du dann eben ein Stück weit die Überzeugung", so Rose, der sich "in Summe mehr erwartet" hätte. 

Fehlenden Einsatz will der Ex-Salzburg-Trainer seiner Mannschaft aber nicht absprechen. Die Mannschaft um ÖFB-Legionär Stefan Lainer habe trotz des frühen 0:2-Rückstandes ordentlich reagiert und dagegengehalten. "Ich glaube schon, dass die Jungs wollten, das hat man gesehen, es war auch der Glaube da. Aber wenn du gegen so eine Mannschaft spielst und diese Qualität am eigenen Leib spürst, dann kann es schon mal zäh werden."

Stindl: "Dann werden wir auch mal belohnt werden"

Diese Einschätzung teilt auch Kapitän Lars Stindl. "Wir haben immer wieder versucht aufzuspielen, aber gegen diese Mannschaft spielerich dagegenzuhalten ist schwierig. In den Phasen, wo du mal Ballbesitz hast und in gefährliche Räume kommst, hast du nur ganz wenig Zeit, um den Ball in die Tiefe zu spielen. Wenn wir da zu lange gebraucht haben, haben sie uns im Pressing regelrecht aufgefressen. Da sind wir einfach nicht in die entscheidenden Zonen gekommen. Ein Tor zur richtigen Zeit hätte uns mal gut getan, aber ManCity hat immer wieder eine spielerische Lösung gefunden. Das haben sie top gemacht, sie waren einfach eine Nummer zu groß für uns. Sie waren über 180 Minuten einfach überlegen." 

Der Kapitän will das Aus in der Königsklasse aber so schnell wie möglich abhaken, denn für die Borussia zählt jetzt in erster Linie, in der Bundesliga wieder in die Spur zu finden. 

"Natürlich sind wir uns bewusst, dass das eine schwierige Phase ist. Wir wollten die beiden Extra-Spiele gegen ManCity gut bestreiten, aber wichtig ist für uns das Tagesgeschäft - die Bundesliga. Im Fußball geht es um Punkte, aber wir werden nicht aufgeben und weiter daran arbeiten, das war schon immer so. Wenn man sich auf das fokussiert, was man beeinflussen kann, wird man am Ende auch mal belohnt. Das werden wir jetzt am Samstag auf Schalke versuchen", kündigt Stindl an. 

Der drohenden Negativ-Rekord dürfte die Aufgabe jedoch nicht leichter machen...

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