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Jungbullen nach Final-Einzug: "Können stolz sein"

Salzburger sind in Feierlaune, vergessen aber nicht auf Aufgabe am Montag.

Jungbullen nach Final-Einzug: Foto: © GEPA

Es war eine Machtdemonstration, mit der die U19-Mannschaft des FC Salzburg das Finale der UEFA Youth League erreicht hat.

Die Mannschaft von Rene Aufhauser hat den Altersgenossen von Atletico Madrid nicht den Hauch einer Chance gelassen, die 5:0-Demontage der Spanier (Spielbericht >>>) geht auch in dieser Höhe in Ordnung.

Somit stehen die Jungbullen nach 2017 zum zweiten Mal im Finale der Youth League, Gegner damals und am Montag (ab 18 Uhr im LAOLA1-Ticker): Benfica Lissabon.

"Wir alle können stolz auf uns und das Team sein", sagt Kapitän Lukas Wallner nach dem Spiel. "Ich denke, dass der Sieg verdient war, wir haben als Mannschaft dafür gearbeitet. Als Kapitän bin ich stolz auf das Team und ich freue mich, aber ich habe Montag schon im Hinterkopf, weil da unsere nächste Herausforderung auf uns wartet."

Der ewige Zweite als Gegner

Die Herausforderung tritt eben in Form von Benfica auf. Der amtierende U19-Meister Portugals schaltete im Halbfinale Juventus erst nach Elfmeterschießen aus.

Für die Portugiesen ist es nicht die erste Erfahrung mit dem Finale in der Youth League. Sonderlich erfolgreich waren die Hauptstädter aber nicht, alle drei Endspiele gingen verloren, darunter das Finale 2017 gegen Salzburg.

Die aktuellen Spielergenerationen beider Mannschaften haben damit aber nichts zu tun, am Montag werden die Karten wieder neu gemischt.

"Im Finale wird es ähnlich wie heute", prophezeit Wallner. "Wir werden alles brauchen, starkes Konterspiel und starken Ballbesitz".

Erster Titel für Cheftrainer Aufhauser?

Für Rene Aufhauser ist das Finale eine noch ungewohnte Situation. Der Steirer absolviert am Montag sein erstes Endspiel als Cheftrainer. Der langjährige Co-Trainer der Kampfmannschaft des FC Red Bull Salzburg übernahm erst zu Saisonbeginn erstmals ein eigenes Team.

"Wenn man einen solchen Erfolg nicht feiert, hat man etwas falsch gemacht", sagt Aufhauser über den fulminanten Erfolg gegen Atletico. Dennoch legt der ehemalige ÖFB-Teamspieler den Fokus sofort auf das Finale am Montag: "Die Burschen wissen, dass am Montag das Finale ansteht und wollen wohl lieber dort feiern!"

Die Partie gegen Atletico sei ein intensives Spiel gewesen, meint Aufhauser, der seine Schützlinge hellwach erlebt hat.

"Die Burschen waren heute am Punkt da und hatten eine ganz starke Anfangsphase, die sie mit den ersten Chancen auch belohnt haben", hält der 45-jährige Steirer fest.

Doppelpacker Simic bleibt bescheiden

Gewaltigen Anteil am Finaleinzug hat Roko Simic. Der kroatische Stürmer erzielt die ersten beiden Tore der Salzburger, die das Team aus der Mozartstadt auf die Siegerstraße führten.

"So etwas habe ich überhaupt nicht erwartet, jeder Einzelne hat heute richtig gut gespielt. Deshalb haben wir 5:0 gewonnen, nicht nur wegen mir. Dank der Kollegen habe ich zwei Mal getroffen, so ging alles leichter von der Hand", zeigt sich Simic bescheiden.

Für das Endspiel am Montag gibt sich der 18-Jährige kämpferisch: "Jeder möchte natürlich die Youth League gewinnen. Ein Finale ist da, um es zu gewinnen, und nicht, um es zu verlieren. Ich hoffe, dass wir am Montag bereit sind, um unser Bestes zu geben."

"Jeder Gegner hat Probleme gegen uns"

Überbeschäftigung kann man Salzburg-Goalie Adam Stejskal jedenfalls nicht attestieren. "Es war recht entspannt, ich habe nicht zu viel zu tun gehabt und bin natürlich zufrieden", sagt der Tscheche über das Halbfinalspiel.

"Der Start war der Schlüssel, die ersten zwei Tore waren sehr wichtig, weil wir wussten, dass Atletico eher tiefer verteidigen wird", analysiert der Torhüter, der im Spiel der Salzburger ein entscheidendes Alleinstellungsmerkmal sieht.

"Jeder Gegner hat Probleme gegen uns, weil unser Pressing und unsere Intensität etwas sind, was andere Mannschaften nicht machen", sagt Stejskal, der sich naturgemäß über das Finale freut.

Am Montag kann sich also die nächste Generation der Jungbullen in die Siegerliste der UEFA Youth League eintragen. Der Gewinn des Bewerbs garantiert den Spielern zwar nicht die ganz große Karriere, in der Vita macht sich der Erfolg aber auf jeden Fall gut. Auch beim Trainer.

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