Lewandowski 0, Bayern München 2!
Der deutsche Serienmeister entschied am Dienstag den großen Champions-League-Kracher gegen den FC Barcelona für sich (Spielbericht >>>), hatte aber ordentlich zu kämpfen.
Die Katalanen hatten die Führung in München nämlich ein ums andere Mal auf dem Fuß. Insbesondere Rückkehrer Robert Lewandowski, der in diesem Sommer den Weg vom FC Bayern nach Barcelona antrat, hätte die Partie alleine entscheiden können, traf den Kasten aber nicht.
Sieben Mal schoss der Pole auf das Gehäuse seines ehemaligen Arbeitgebers, der ersehnte Torjubel blieb ihm aber verwehrt. Vor allem in Halbzeit eins spielte Barca die Münchner teilweise an die Wand, im Ergebnis spiegelte sich das aber nicht wider.
"Am Anfang hatten wir Glück, das gehört aber auch dazu", weiß Leroy Sane, wie knapp es zuging.
Nagelsmann: "Können 1:3 hinten sein..."
"Wir hätten in der Offensive mehr den Ball halten müssen, uns mehr freilaufen müssen. So haben wir uns ein bisschen schwergetan", versucht Sane nach dem Spiel bei "Sky" Gründe zu finden, warum man sich in Halbzeit eins so schwertat.
"Wir haben ein bisschen zu viel das Zentrum geöffnet, deshalb hat Barca so viele Chancen gehabt", erklärt Bayern-Cheftrainer Julian Nagelsmann. "Wir hatten trotzdem die Chance, Tore zu schießen in der ersten Halbzeit."
"Wir können 1:3 hinten sein, können auch 4:1 vorne sein. Es war offen", will Nagelsmann die Leistung in Halbzeit eins aber nicht zwingend schlechtreden.
Aggressivität Bayerns Schlüssel zum Erfolg
In der Pause habe man dann aber doch die richtigen Schlüsse aus der etwas durchwachsenen ersten Halbzeit gezogen, wie Sane meint.
"Sie haben hoch gepresst, dadurch entstehen Räume." Und genau diese haben die Bayern im zweiten Durchgang auch ausgenützt.
"Wir haben uns mehr zugetraut als in der ersten Halbzeit", weiß Sane. "Zweite Halbzeit haben wir dann aggressiver gespielt, wollten mehr den Ball haben und das hat uns geholfen."
Barca "stark verbessert im Vergleich zu den letzten Jahren"
So haben die Münchner eben drei Punkte eingefahren, die nicht nur für die Tabelle gut sind, sondern auch fürs Selbstvertrauen, spielte man in der Bundesliga zuletzt doch drei Mal in Folge unentschieden. "Ergebnisse haben zuletzt ein bisschen gefehlt. Heute haben wir aber diese Effizienz gehabt", sagt Nagelsmann.
"Wir sind froh, dass wir am Ende doch die drei Punkte geholt haben", freut sich auch Sane über den kleinen Befreiungsschlag. Vor allem auch, weil man gesehen hat, dass der FC Barcelona eindeutig wieder in der europäischen Elite anzusiedeln ist.
"Respekt ist da", so der 26-jährige Deutsche. "Die haben überragende Spieler in der Mannschaft, das steht außer Frage. Sie haben sich stark verbessert im Vergleich zu den letzten Jahren. Sie spielen einen viel besseren Fußball als vorher."
Bayern staubt neue CL-Rekorde ab
Aber nicht besser als der FC Bayern - zumindest am Dienstag nicht. Dass die Münchner in der Champions-League-Gruppenphase nur selten ausrutschen, zeigt unter anderem der brandneue Rekord von 30 ungeschlagenen Gruppenspielen. Nur Real Madrid war bislang ebenso viele Spiele ungeschlagen.
Dazu ist der FC Bayern seit Dienstag auch die erste Mannschaft, die zum 14. Mal die ersten beiden Spiele der Gruppenphase der Königsklasse gewinnen konnte - diesen Rekord haben die Münchner für sich alleine.
