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Doppelpatzer: Karius' dunkelste Stunde

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Neben dem Doppeltorschützen Gareth Bale ist Liverpool-Keeper Loris Karius unfreiwillig die zentrale Figur des Champions-League-Finales (Spielbericht) geworden. Mit zwei schweren Fehlern verhalf er Real Madrid zum CL-Hattrick.

In der 51. Minute fängt der deutsche Goalie einen langen Ball von Landsmann Toni Kroos ab. Anschließend will er das Spiel schnell machen, rollt die Kugel aber genau auf den Fuß von Karim Benzema ab und kann nur mehr zuschauen, wie das Leder über die Linie kullert.

Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich und dem Traumtor von Joker Gareth Bale, sorgt der 24-Jährige mit dem nächsten Patzer (83.) für die Vorentscheidung. Der mutige Bale hält aus 30 Metern drauf - der Flatterball irritiert Karius so stark, dass er diesen ins eigene Netz faustet.

Aus dem absoluten Karrierehöhepunkt wurde die dunkelste Stunde.

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"Wir haben als Mannschaft verloren"

"Wir sind enttäuscht", gesteht Liverpool-Kapitän Jordan Henderson verständlicherweise nach Abpfiff. "Ich weiß nicht, was beim ersten Gegentor passiert ist, beim zweiten war Karius chancenlos und beim dritten war viel Bewegung im Ball. Aber wir haben als Mannschaft verloren."

Coach Jürgen Klopp hat in erster Linie Mitleid mit seinem Torhüter, den er schon seit dessen Jugend kennt und 2016 zu sich auf die Insel holte. "Es tut mir total leid für ihn. Er hat eine klasse Saison gespielt. Das wünscht man seinem schlimmsten Feind nicht, das ist Wahnsinn, das ist ganz, ganz hart. Das tut mir wirklich leid."

Für aufmunternde Worte war im Trubel der Siegerehrung jedoch noch keine Zeit. "Es gibt sicher manche Leute, die doof genug sind, dir das das ganze Leben aufs Brot zu schmieren. Ich habe nach dem Spiel kurz mit ihm geredet, so wenige Minuten nach Abpfiff hat so ein Gespräch aber keine Substanz."

"Kann eine Karriere zerstören"

Die deutsche Torhüter-Ikone Oliver Kahn, die sich 2002 im WM-Finale selbst einen entscheidenden Fehler leistete, kann sich im "ZDF"-Studio nicht an eine vergleichbar harte Szene erinnern. "So ein Abend kann eine Karriere zerstören. Mir fehlen da ein bisschen die Worte. Ich kann mich nicht erinnern, aus Torwart-Sicht je so etwas Brutales gesehen zu haben."

Zusatz: "Der Torwart-Job ist ungerecht, Trost gibt es da keinen. Ob er sich da nochmal befreien kann? Das ist verdammt viel mentale Arbeit."

Trotz der zweifellos immensen Enttäuschung im Liverpool-Lager und bei Karius selbst, ist für ihn zu hoffen, dass das gelebte Klubmotto "You'll Never Walk Alone" ein wenig zur mentalen Heilung beitragen kann.

Nach Abpfiff ging der Keeper noch einmal unter Tränen und mit entschuldigender Geste in Richtung Fans und erhielt tröstenden Applaus.

Textquelle: © LAOLA1.at