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Robert Ljubicic: "Hätten mehr verdient gehabt"

Der Dinamo-Torschütze gegen Salzburg trauert drei Punkten gegen Österreichs Meister nach. Am Dienstag schrieb der ÖFB-Legionär Geschichte.

Robert Ljubicic: Foto: © getty

Robert Ljubicic ging am Dienstag in die Geschichtsbücher der UEFA Champions League ein.

Der 23-jährige Wiener traf beim 1:1 von Dinamo Zagreb gegen den FC Salzburg (Spielbericht>>>) per abgefälschtem Weitschuss und avancierte damit zum ersten Österreicher, der gegen ein österreichisches Team in der Champions League ein Tor erzielen konnte.

Allzu viel wert wird dem gelernten Mittelfeldspieler, der in Zagreb zum Linksverteidiger umgeformt wurde und als solcher stark performt, diese Eintrag in die "Königsklassen"-Geschichtsbücher allerdings nicht sein.

Viel mehr ärgert er sich, dass Dinamo am Dienstag nicht gewinnen konnte. "Es war ein intensives Spiel. Wir haben wirklich gut gespielt, haben aber nach einem Konter und einem Abpraller ein dummes Gegentor kassiert. Salzburg hatte Konter und Halbchancen, aber ich denke, wir hätten am Ende mehr verdient gehabt", so Ljubicic gegenüber kroatischen Medien.

Seiwald: "Ein richtig guter Kicker"

Der Linksfuß performte am Dienstag auch abseits seines Treffers starkt und sorgte bei den in Zagreb gastierenden "Bullen" für viel Beschäftigung über links. Immer wieder schlug er gefährliche Flanken, ständig war er in Bewegung.

"Man hat schon in Österreich gesehen, dass er ein sehr guter Fußballer ist. Bei Zagreb zeigt er, dass er auf mehreren Position einsetzbar ist", zieht Andreas Ulmer gegenüber LAOLA1 den Hut vor seinem Gegenspieler.

Auch Nicolas Seiwald schwärmt: "Man hat schon im Hinspiel gesehen, was er für Qualitäten hat. Von dem her war ich heute nicht überrascht. Ich habe gewusst, dass er ein richtig guter Kicker ist und viel über ihn läuft", so der ÖFB-Teamspieler.

Löst Ljubicic Österreichs Linksverteidiger-Problem?

Ob Ljubicic bald statt gegen ihn, mit ihm - nämlich im österreichischen Nationalteam - kickt? "Hoffentlich", grinst Seiwald.

Ljubicic wäre allerdings auch für das kroatische Nationalteam spielberechtigt, für das er vor seinem Debüt in der ÖFB-U21 vor zwei Jahren bereits in der U20 aktiv war. Für ein A-Nationalteam kickte der Sohn kroatischer Einwanderer aber noch nicht.

ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick bestätigte bei der letzten Kaderbekanntgabe, dass er den versatilen Linksfuß auf dem Radar habe. Der Deutsche geht davon aus, "dass er für jenes Land spielt, für das er als erstes nominiert wird."

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